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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

5.3.5 Entspannungsverfahren<br />

Um langfristig das Erregungsniveau zu senken, eignen sich regelmäßig<br />

durchgeführte Entspannungsverfahren wie z.B. die Progressive<br />

Muskelentspannung (PMR), das Autogene Training oder Yoga.<br />

• Die Progressiven Muskelentspannung (PMR)<br />

Das Verfahren von Jacobson (1938) wurde für das Gruppenprogramm gewählt,<br />

da dieses leicht zu erlernen ist und von den <strong>Patienten</strong> selbständig geübt werden<br />

kann. Nach Schmidt-Traub (1995) ist es „besonders hilfreich für <strong>Angst</strong>patienten,<br />

einmal weil sie sich in doppelter Weise konzentrieren und sowohl auf die<br />

Anweisungen achten müssen, als auch auf die aktive Anspannung<br />

verschiedener Muskelpartien“ (S. 60). Die Wirkweise der PMR beruht auf dem<br />

Prinzip der wechselnden Anspannung und Entspannung der Skelettmuskulatur.<br />

Der Patient erlernt da<strong>bei</strong> schrittweise Muskelgruppen bewusst zu entspannen<br />

und so den allgemeinen Muskeltonus unter das Niveau der alltäglichen<br />

Anspannung zu reduzieren begleitet von einem Gefühl der Ruhe und<br />

Gelassenheit. Das Erlernen der Technik erfordert jedoch Zeit und regelmäßiges<br />

Üben, schnelle Erfolge stellen eher die Ausnahme dar (Maercker, 2000). Haben<br />

die <strong>Patienten</strong> die Möglichkeit, an PMR-Gruppen in der Klinik teilzunehmen,<br />

findet lediglich eine kurze Einführung in das Verfahren statt. Zusätzlich werden<br />

die <strong>Patienten</strong> ermutigt per CD/Audiokassette selbständig und täglich zu üben,<br />

um auch einen entspannenden Effekt zu erzielen. Eine ausführliche Darstellung<br />

des Verfahrens geben Fliegel et al. (1998, S.143-151).<br />

5.3.6 Aufbau körperlicher Fitness<br />

Aufgrund der <strong>Angst</strong>symptomatik beginnen viele <strong>Patienten</strong>, sich zu schonen und<br />

vermeiden zunehmend körperliche Aktivitäten. Dies führt erneut zu vegetativen<br />

Beschwerden und begünstigt die Aufschaukelung des <strong>Angst</strong>kreislaufes. Zur<br />

Reduktion der allgemeinen Anspannung und zur Förderung des Wohlbefindens<br />

eignen sich Ausdauersportarten wie Laufen, „Walking“, Schwimmen, Radfahren<br />

etc., die mindestens zweimal wöchentlich für eine Stunde durchgeführt werden<br />

sollen.<br />

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