„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Psychoedukation bei psychischen Erkrankungen 34
Programms entsprechend Kosten-Effektivitäts- bzw. Kosten-Nutzen-
Analysen“ (1987, S. 57).
Scriven (1972) unterscheidet in Abhängigkeit vom Gegenstand der
Beurteilung zwischen summativen und formativen Evaluationstypen.
Erstere beurteilen das Ergebnis oder die Wirkung einer Maßnahme,
letztere bewerten die Planung, Entwicklung und Optimierung der
Intervention. Ausgehend von dieser Klassifikation wurden von
verschiedenen Autoren weitere Differenzierungen vorgenommen, die
ausführlich bei Beelmann (1994) nachzulesen sind. Um die hier
vorgestellte Arbeit adäquat einordnen zu können, sollen die vier
Evaluationstypen von Rossi und Freeman (1989) vorgestellt werden:
1. Diagnoseverfahren (diagnostic procedures): Im Rahmen der
Indikationsforschung wird hier untersucht, inwiefern Probleme
vorliegen, die einer Maßnahme zugeführt werden sollen und
inwieweit eine bestimmte Intervention für eine Problemstellung
angemessen ist.
2. Programmüberwachung (program monitoring and accountability):
Überprüft wird die Art und Weise der Durchführung einer
spezifischen Intervention (Treatmentimplementation) und die
Umsetzung ihrer Konzeption (Treatmentintegrität).
3. Wirksamkeitsanalysen (impact evaluations) beurteilen Ergebnisse,
Wirkungen und Nebenwirkungen einer Intervention.
4. Effizienzanalysen (efficiency evaluations) betreffen Kosten-Nutzen
sowie Kosten-Effektivitäts-Analysen.
Diagnoseverfahren und Programmüberwachung zählen im Sinne Scrivens
(1967) zu den formativen, Wirksamkeits- und Effizienz-Analysen zu den
summativen Evaluationen.
Zur Evaluation und Qualitätssicherung psychoedukativer Interventionen
empfehlen Bäuml und Pitschel-Walz (2003) die in Tabelle 2 aufgeführten
Fragebögen und Messinstrumente. Bei der Durchführung
psychoedukativer Interventionen sollten diese Instrumente routinemäßig
zur Dokumentation von Effekten eingesetzt werden. Bei größeren