„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Das Gruppenprogramm „PAsta“ – Eine theoretische Einführung
Kurzfristig wirksame Medikamente sollten möglichst vorsichtig eingesetzt
werden, da sie nur eine vorübergehende Linderung der Symptomatik bewirken
können und im Fall der Benzodiazepine ein hohes Abhängigkeitspotential
haben. Der Einsatz von Antidepressiva hilft langfristig, Angstsymptome zu
reduzieren und versetzt viele Patienten erst in die Lage, selbst wirksam gegen
Ängste vor zu gehen. Alle Antidepressiva haben eine lange Wirklatenz, d.h. der
anxiolytische Effekt setzt häufig erst nach drei bis sechs Wochen ein. Da die
Nebenwirkungen meist ab dem ersten Einnahmezeitpunkt auftreten, sollten
Patienten darüber informiert werden. Gerade bei komorbid auftretender
Angstsymptomatik im Rahmen einer depressiven Grunderkrankung sollte ein
Antidepressivum mit guter Wirksamkeit gegen Ängste eingesetzt werden.
Tabelle 12 gibt einen Überblick über die aktuellen medikamentösen
Therapieempfehlungen der World Federation of Societies of Biological
Psychiatry (Bandelow et al., 2005).
Tabelle 12. Leitlinien der medikamentösen Behandlung bei Angststörungen
(nach Bandelow et al., 2005)
Medikamentöse Option
Störung 1. Wahl 2. Wahl
Panikstörung
Generalisierte
Angststörung
Soziale Phobie
SSRI
Venlafaxin
Venlafaxin
SSRI
SSRI
Venlafaxin
Trizyklika
Buspiron
Imipramin
Moclobemid
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