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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

• <strong>Angst</strong> ist nicht gefährlich<br />

<strong>Angst</strong> ist eine normale biologische (Stress-) Reaktion, die den Körper auf eine<br />

Kampf- oder Fluchtreaktion vorbereiten soll. Da<strong>bei</strong> treten eine Vielzahl von<br />

Empfindungen auf, die als unangenehm und quälend, aber auch als lustvoll<br />

empfunden werden können (z.B. Kribbeln, Schwäche, Schwindel). Manche<br />

Personen suchen genau dieses Gefühl z.B. mit Risikosportarten oder Action-<br />

und Gruselfilmen.<br />

• <strong>Angst</strong> dauert nicht unendlich lange an<br />

<strong>Angst</strong> aktiviert das sympathische Nervensystem und ruft durch Ausschüttung<br />

von Stresshormonen (z.B. Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol) physiologische<br />

Veränderungen hervor. Die Dauer der <strong>Angst</strong>reaktion ist abhängig von der<br />

kognitiven Bewertung. Es können mehrere <strong>Angst</strong>kreisläufe hintereinander<br />

durchlaufen werden bis sich die <strong>Angst</strong> zu Panik aufschaukelt. Durch<br />

Gegenregulationsprozesse des Parasympathikus flutet die <strong>Angst</strong>reaktion<br />

jedoch nach einer bestimmten Zeit wieder ab. Die nachfolgenden<br />

<strong>Angst</strong>verlaufskurven verdeutlichen den Vorgang (Abbildung 11 und 12; nach<br />

Schneider & Margraf, 1998).<br />

• Einfluss von Stress und Belastung<br />

Chronische Belastungen und Stress (z.B. andauernde Konflikte) führen zu<br />

einem erhöhten Erregungs- und Anspannungsniveau und fördern so die<br />

Entstehung von <strong>Angst</strong>. Zusätzlich kann durch das Fehlen von Erholungsphasen<br />

das Gleichgewicht des autonomen Nervensystems gestört und die<br />

Regulationsfähigkeit des Systems beeinträchtigt werden (Birbaumer et al.,<br />

2005). Dadurch flutet die <strong>Angst</strong> und die damit verbundene körperliche<br />

Anspannung nicht mehr ab, sondern bleibt auf einem relativ hohen Niveau. Um<br />

langfristig <strong>Angst</strong> zu bewältigen, müssen chronische Belastung und Stress<br />

reduziert und das Erregungsniveau verbunden mit hoher körperlicher<br />

Anspannung gesenkt werden.<br />

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