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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

Deshalb ist Ziel der Psychoedukationsgruppe, Vulnerabilität als „Schwäche“ zu<br />

sehen, die den <strong>Patienten</strong> (vielleicht) sein Leben lang begleitet. In der Gruppe<br />

soll er lernen, mit dieser Schwäche besser um zu gehen, Faktoren zu<br />

erkennen, die die Störung aufrechterhalten und neue Bewältigungsstrategien<br />

für Probleme und Belastungen erwerben.<br />

5.2.4 <strong>Angst</strong> als komplexes Reaktionsmuster<br />

<strong>Angst</strong> ergreift den Menschen in seiner ganzen Person und zeigt sich auf drei<br />

Verhaltensebenen: Auf der physiologisch-humoralen (körperlich), der subjektiv-<br />

psychologischen (emotional-kognitv) und der motorisch-verhaltensmäßigen<br />

Ebene (Stavemann, 2003; Birbaumer et al., 2005).<br />

• Die körperlich-physiologische Ebene<br />

<strong>Angst</strong> versetzt den Körper in einen Alarmzustand. Das sympathische<br />

Nervensystem wird aktiviert und ruft durch Hormonausschüttungen<br />

physiologische Reaktionen hervor (z.B. Erhöhung der Puls- und Atemfrequenz,<br />

Steigerung der Durchblutung von Kopf, Herz, Skelettmuskulatur), die den<br />

Körper auf eine Handlung (Kampf oder Flucht) vorbereiten. Die da<strong>bei</strong><br />

entstehenden körperlichen Symptome können als sehr unangenehm, aber auch<br />

als angenehm empfunden werden, sie sind jedoch nicht gefährlich. Manche<br />

Menschen suchen sogar bewusst diese Empfindungen (z.B. Freizeitaktivitäten<br />

wie Bungeejumping, Motorradfahren oder das Ansehen eines Psychothrillers).<br />

Die körperlichen Symptome der <strong>Angst</strong> lassen sich drei Bereichen zuordnen<br />

(Becker & Margraf, 2002; Abbildung 9):<br />

104<br />

a) Motorische Anspannung mit Zittern, Zucken, Beben,<br />

Muskelanspannung und –schmerzen, Ruhelosigkeit, Ermüdbarkeit.<br />

b) Autonome Hyperaktivität mit Atemnot, Herzklopfen oder –rasen,<br />

Schwitzen, kalte Hände, Mundtrockenheit, Schwindel, Benommenheit,<br />

Magen-Darm-Beschwerden, Hitze- oder Kältewallungen, vermehrter<br />

Harndrang, Kloßgefühl im Hals, Druck- oder Engegefühl in der Brust.<br />

c) Wachsamkeit mit Schreckhaftigkeit, Konzentrationsstörungen,<br />

Schlafstörungen, Reizbarkeit.

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