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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> <strong>Angst</strong>störungen 58<br />

zwischen 2 und 3%. Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD)<br />

wurde erst seit den neunziger Jahren in die Studien mit einbezogen und<br />

ist daher am schlechtesten epidemiologisch untersucht.<br />

Lebenszeitprävalenz-Raten für den deutschsprachigen Raum liegen hier<br />

zwischen 1.4 und 3%, im US-amerikanische Raum liegen die Raten höher<br />

(7.6-11.7%).<br />

<strong>Angst</strong>störungen finden sich etwa doppelt so häufig <strong>bei</strong> Frauen und<br />

kommen vermehrt <strong>bei</strong> Alleinlebenden, Geschiedenen und Verwitweten<br />

vor. Die erkrankten Personen haben oft eine geringere Schul- und<br />

Berufsausbildung und sind häufiger ar<strong>bei</strong>tslos. Sie leben vermehrt als<br />

Hausfrau oder Hausmann und befinden sich häufiger in einer eher<br />

schlechten finanziellen Lage.<br />

Die therapeutische Versorgung von <strong>Patienten</strong> mit <strong>Angst</strong>störungen ist mehr<br />

als mangelhaft. Laut GHS-MHS nahmen im Jahr vor der Datenerhebung<br />

lediglich 40.5% der angstanfälligen Personen aufgrund ihrer psychischen<br />

Störung das Gesundheitswesen in Anspruch a (Lieb et al., 2003). Der<br />

Anteil der <strong>Patienten</strong> allerdings, der eine Therapie nach modernen<br />

wissenschaftlichen Kriterien erhält, liegt schätzungsweise <strong>bei</strong> höchstens<br />

10%. <strong>Patienten</strong> mit Panikstörung (75%) und GAS (69%) werden am<br />

häufigsten behandelt, <strong>Patienten</strong> mit phobischer <strong>Angst</strong>störung (45.3%),<br />

somatoformer Störung (42.5%) und Substanzstörung (34.8%) finden<br />

dagegen wesentlich seltener den Weg zum Therapeuten (Wittchen et al.,<br />

2000).<br />

Vergleicht man die mit den verschiedenen psychischen Störungen<br />

verbundenen gesundheitsökonomischen Belastungen, liegen ebenfalls<br />

<strong>Angst</strong>störungen mit an der Spitze. Da<strong>bei</strong> fallen weniger die „direkten“<br />

Kosten von Diagnostik und Therapie ins Gewicht. Hohe<br />

a Definiert wurde die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens als die<br />

„zumindest einmalige Nachfrage <strong>bei</strong> einer Institution des<br />

Gesundheitswesens um Hilfe wegen psychischer Probleme bzw. die<br />

Empfehlung psychotherapeutischer/psychiatrischer Behandlung durch<br />

einen Arzt“ (Jacobi et al., 2002).

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