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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> psychischen Erkrankungen 25<br />

Psychoedukation ist inhaltlich sehr breit angelegt und kann reine<br />

Informationsvermittlung, aber auch eine komplexe<br />

verhaltenstherapeutische Intervention sein. Psychoedukation und<br />

Psychotherapie befinden sich in einem Spannungsfeld (Klingberg, 2003).<br />

Um die Frage der Abgrenzung klären zu können, müssen zuerst zwei<br />

mögliche Zugangsweisen zu Psychoedukation vorgestellt werden. Die<br />

kategoriale Sichtweise impliziert, dass Psychoedukation und<br />

Psychotherapie etwas Unterschiedliches sind. Hier stellt sich die Frage,<br />

worin der Unterschied zwischen Beiden besteht. Vom dimensionalen<br />

Standpunkt aus geht es nicht um das Entweder-Oder, sondern um die<br />

Frage in welchem Ausmaß eines der <strong>bei</strong>den Elemente realisiert wird.<br />

Psychoedukative Inhalte sind unter dieser Zugangsweise Teil jeder<br />

therapeutischen Zusammenar<strong>bei</strong>t und können zu jedem Zeitpunkt in<br />

unterschiedlichem Ausmaß sinnvoll sein.<br />

Welchen Stellenwert Psychoedukation im Rahmen der<br />

Gesamtbehandlung einnimmt und inwieweit sie sogar eine eigenständige<br />

Therapieform darstellt, wird in der Literatur unterschiedlich beantwortet.<br />

Klimitz (1997) kritisiert Psychoedukation als eine reine<br />

Belehrungsveranstaltung, die, unterstützt von der Pharmaindustrie, den<br />

<strong>Patienten</strong> die Medikamenteneinnahme schmackhaft machen soll. Elmer<br />

(1996) kommt in seinem Artikel <strong>„Psychoedukation</strong> vs. Psychotherapie“<br />

nach Analyse des psychotherapeutischen Wirkfaktorenspektrums von<br />

Grawe (1994) zu dem Schluss, dass Psychoedukation als eine Unterform<br />

von Psychotherapie angesehen werden kann. Fiedler (1996) ordnet die<br />

manualisierten Psychoedukationsprogramme der störungsspezifischen<br />

Verhaltens-therapie zu. Um das Verhältnis zwischen Psychoedukation und<br />

Psychotherapie zu verstehen, sei nur die dimensionale Sichtweise hilfreich<br />

stellt Klingberg (2003) fest:<br />

<strong>„Psychoedukation</strong> und Psychotherapie sind nicht scharf<br />

voneinander abgrenzbar, sondern haben fließende Übergänge, die<br />

vor allem durch den zeitlichen Umfang der Intervention bestimmt<br />

werden. (...) Das Zueinander von Psychotherapie und

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