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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Diskussion<br />

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Beide Gruppen verändern sich nur minimal in ihrer Erwartung, dass<br />

wichtige Ereignisse im Leben vom Einfluss anderer Personen abhängen<br />

(Sozial bedingte Externalität). Dieses Ergebnis kann auf den<br />

Messzeitraum zurückgeführt werden. Gerade in der ersten Zeit ihres<br />

Klinikaufenthaltes erleben es die <strong>Patienten</strong>, in hohem Maße auf andere<br />

Personen angewiesen zu sein und setzen große Hoffnung in die<br />

Behandler, was auch therapeutisch genutzt wird. Im Laufe der weiteren<br />

Behandlung, die ja zum zweiten Messzeitpunkt <strong>bei</strong> der Mehrzahl der<br />

<strong>Patienten</strong> nicht abgeschlossen war, müssten durch die Stärkung der<br />

Selbstmanagementkompetenzen die Werte in dieser Skala weiter<br />

abnehmen.<br />

Die Lebenszufriedenheit der <strong>Patienten</strong> liegt entsprechend der hohen<br />

psychischen Beeinträchtigung im unteren Bereich. Die <strong>Patienten</strong> der<br />

Kontrollgruppe, die zu Therapiebeginn unzufriedener mit ihrem Leben<br />

sind, erreichen zwar nach vier Wochen mit einem Behandlungseffekt um<br />

.30 das Niveau der Psychoedukationsgruppe, aber eine bedeutsame<br />

Zunahme der Lebenszufriedenheit ist in <strong>bei</strong>den Gruppen nicht zu finden.<br />

Die Ursachen hierfür liegen wohl in der Stabilität des Konzepts (Diener et<br />

al., 1985) und in der noch nicht abgeschlossenen Therapie der <strong>Patienten</strong>.<br />

Im Kohärenzgefühl, dessen Werte zu Therapiebeginn <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den Gruppen<br />

im unteren Bereich liegen, spiegelt sich ebenfalls die erniedrigte<br />

psychische Gesundheit der <strong>Patienten</strong> wieder. Es nimmt unabhängig vom<br />

Psychoedukationsprogramm im Therapieverlauf nur leicht zu. Per<br />

definitionem ist das Kohärenzgefühl ein relativ stabiles<br />

Persönlichkeitskonstrukt, das sich nur über einen längeren Zeitraum<br />

verändert (Antonovsky, 1997). Um den Einfluss des Gruppenprogramms<br />

sowohl auf die Lebenszufriedenheit als auch auf das Kohärenzgefühl zu<br />

bestimmen, muss der Messzeitraum länger angelegt sein und Follow-up-<br />

Untersuchungen vorgenommen werden.<br />

10.2.4 Männer und Frauen im Vergleich<br />

Bei Betrachtung der Männer und Frauen der Psychoedukationsgruppe<br />

zeigt sich, dass in nahezu allen Skalen Frauen von der<br />

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