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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> psychischen Erkrankungen 33<br />

unterstützen, wird das Pflegepersonal <strong>bei</strong> der Gruppendurchführung<br />

miteinbezogen. In Visiten und Einzelgesprächen wird auf die Gruppe und<br />

deren Inhalte Bezug genommen, um die Wichtigkeit der<br />

Gruppenteilnahme zu betonen. Angesichts der physischen und<br />

psychischen Beeinträchtigungen der Akutpatienten empfiehlt es sich, die<br />

Gruppensitzungen zweimal wöchentlich abzuhalten und da<strong>bei</strong> die Länge<br />

von einer Stunde nicht zu überschreiten. Durch die hohe Frequenz können<br />

vermittelte Inhalte besser behalten werden und es kann sich leichter eine<br />

kontinuierliche therapeutische Beziehung zwischen Gruppenleiter und<br />

<strong>Patienten</strong> entwickeln. Bäuml und Pitschel-Walz (2003) berichten für<br />

Schizophrenie-Gruppen, dass es kaum Kontraindikationen für die<br />

stationäre Gruppenteilnahme gibt. In einer Praktikabilitätsuntersuchung<br />

der Autoren zeigte sich, dass mehr als 75% der <strong>Patienten</strong> in der<br />

Regelversorgung auch mit deutlichen psychopathologischen<br />

Beeinträchtigungen an psychoedukativen Gruppen teilnehmen konnten.<br />

Auch das Ausmaß der Krankheitseinsicht stellt kein limitierendes Kriterium<br />

dar, da dieses ja erst durch die Gruppe erreicht werden soll.<br />

2.7 Evaluation psychoedukativer Interventionen<br />

Evaluation bezeichnet im Allgemeinen die Beurteilung oder Bewertung<br />

eines bestimmten Sachverhaltes. In der Evaluationsforschung werden<br />

systematisch wissenschaftliche Methoden eingesetzt, um den Wert oder<br />

Nutzen eines Produktes, Programms oder Prozesses zu beurteilen<br />

(Suchman, 1967). Eine „umfassende Evaluation“ besteht nach Lösel und<br />

Nowak „in der systematischen Anwendung rationaler Methoden, um die<br />

Konzeptualisierung und Planung, Implementierung und Nützlichkeit eines<br />

sozialen Interventionsprogramms zu untersuchen (Rossi & Freeman,<br />

1982, S. 20). Sie betrifft Fragen nach der Art, dem Ausmaß und der<br />

Verteilung des jeweiligen Problems, den Zielen und der Angemessenheit<br />

eines Programms, dem planmäßigen Ablauf der Intervention, dem<br />

Ausmaß, mit dem die beabsichtigten Änderungen <strong>bei</strong> der Zielpopulation<br />

erreicht werden, den Nebenwirkungen sowie der Nützlichkeit des

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