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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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• Das Gedanken vermeiden<br />

Man führt auftauchende „Negativgedanken“ nicht<br />

konsequent zu Ende, sondern kehrt immer wieder<br />

gedanklich in den Teil der Situation zurück, in der die<br />

<strong>Angst</strong> zuerst wahrgenommen wurde. So überlegt man<br />

nicht, was man tun könnte, wenn die befürchtete Situation<br />

tatsächlich eintritt. Eine sachliche Bewältigung des<br />

Problems kann nicht statt finden, da man sich darauf<br />

konzentriert, die <strong>Angst</strong>situation zu vermeiden oder die<br />

unangenehmen Gefühle zu unterdrücken.<br />

Beispiel: Ich habe <strong>Angst</strong>, mit dem Zug zu fahren, weil dieser im Tunnel<br />

stecken bleiben könnte. Ich denke ununterbrochen über diesen Aspekt<br />

nach, ohne zu überlegen, was ich tun könnte, falls dies tatsächlich<br />

eintritt. Wie könnte ich mir helfen? Ich könnte z.B. mit einem Fahrgast<br />

ein Gespräch beginnen, Atemübungen durchführen oder zur<br />

Ablenkung bis 100 zählen.<br />

• Sich vorschnell eine Meinung bilden<br />

Man beurteilt eine Situation indem man sich schnell eine<br />

Meinung bildet, ohne wichtige Fakten zu berücksichtigen.<br />

Man vergisst zwischen Meinung und Tatsache zu<br />

unterscheiden. Voreilige Schlussfolgerungen blockieren die<br />

angemessene Wahrnehmung der Situation.<br />

Beispiel 1: Ich bin der Meinung, dass ich <strong>bei</strong> mir nicht vertrauten<br />

Personen stottere. Um mich nicht zu blamieren, vermeide ich deshalb<br />

jede Gesellschaft,. Hilfreiche Tatsachen ignoriere ich aber da<strong>bei</strong>, z.B.<br />

dass meine <strong>Angst</strong> nicht überall und <strong>bei</strong> jedem Menschen auftritt,<br />

sondern mich bestimmten Faktoren verunsichern (z.B. <strong>Angst</strong> eher <strong>bei</strong><br />

Jüngeren, <strong>bei</strong> Männern, in bestimmten sozialen Situation etc.).<br />

Beispiel 2: Geschichte vom Hammer (Watzlawik, 1988)<br />

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den<br />

Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt der Mann<br />

hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein<br />

Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will?

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