„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Einleitung 11
1 Einleitung
„Angst ist `ne geile Droge.
Darfst dich halt nicht von der Angst treiben lassen. Du musst sie als Motor
verwenden, das kannste trainieren.
Du musst dich in ne Situation reinversetzen, wo du richtig Schiß hast.
Dann haste erst mal nur Panik, aber nach `ner Zeit setzen dann die
Selbstschutzfunktionen vom Körper ein.
Dann traust du dich immer mehr und irgendwann wächst du richtig über
dich hinaus und dann, - traust du dich irgendwann alles!“
(Aus: „Die fetten Jahre sind vorbei.“ UniversumFilm, 2005 )
Angst gehört zum Leben dazu und kann abhängig von Person und
Situation völlig unterschiedlich erlebt werden. Für den einen ist sie
Herausforderung und Ansporn, für den anderen lähmendes Element, das
sich in seiner Ausprägung bis zur klinischen Störung hin auswachsen
kann. Psychiatrische Patienten wissen, was Angst ist. Angststörungen
gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und treten gerade
im klinischen Bereich nicht selten als komorbide Erkrankung auf.
Psychiatrische Patienten haben ein enorm hohes Bedürfnis, Informationen
und praktische Hilfen zur Bewältigung ihrer Erkrankung an die Hand zu
bekommen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben psychoedukative
Interventionen im Sinne einer Basistherapie mit dem Ziel der
Verbesserung der Selbstmanagementkompetenzen in den letzten 20
Jahren in der Behandlung psychischer Erkrankungen erheblich an
Bedeutung gewonnen (Behrendt & Schaub, 2005). Im stationären Setting
besitzen sie als Kurzzeitintervention Versorgungsrelevanz. Allerdings
mangelt es an psychoedukativen Gruppenkonzepten zur Behandlung von
Angststörungen, die speziell auf die Klientel einer Akutklinik zugeschnitten
sind.