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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Diskussion<br />

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Psychoedukationsgruppe im höheren Maß profitieren als Männer. Da<br />

jedoch ein Vergleich mit der Kontrollgruppe aufgrund der kleinen<br />

weiblichen Stichprobe nicht möglich ist, ist unklar, ob der Unterschied<br />

speziell durch die Frauen oder die psychoedukative Intervention zustande<br />

kommt. Allerdings finden sich in der Literatur Studien, die ebenfalls von<br />

einem Geschlechter-Effekt berichten und das weibliche Geschlecht als<br />

Erfolgsprädiktor für stationäre kognitive Verhaltenstherapie identifizieren<br />

(z.B. Peikert et al., 2004). Als Erklärungsmöglichkeit wird hier die höhere<br />

Fähigkeit von Frauen, sich auf eine psychotherapeutische Behandlung<br />

einlassen zu können und Compliance zu entwickeln, genannt. Denn<br />

Frauen nehmen tendenziell häufiger Psychotherapie in Anspruch. Im<br />

Rahmen einer Weiterentwicklung des Gruppenprogramms sollte in<br />

Erwägung gezogen werden, geschlechterspezifische Wirkfaktoren der<br />

Psychotherapie zu berücksichtigen.<br />

10.3 Zusammenfassung und Ausblick<br />

In der Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse der formativen und<br />

summativen Evaluation kristallisieren sich die folgenden Punkte heraus.<br />

Die im Rahmen der formativen Analyse erhobenen Daten zeigen eine<br />

hohe Zufriedenheit sowohl der Therapeuten als auch der <strong>Patienten</strong> mit<br />

dem Gruppenprogramm. Die Umsetzung des Gruppenkonzepts und auch<br />

die Treatmentimplementation sind gelungen. Der zeitliche Rahmen erwies<br />

sich als ausreichend, um die Inhalte klar zu vermitteln und als zumutbar<br />

für die <strong>Patienten</strong>. Für weiterführende Untersuchungen wird ein<br />

spezifischeres <strong>Patienten</strong>-Feedback empfohlen.<br />

Sowohl in der formativen als auch summativen Evaluation erwies sich die<br />

Vermittlung der Exposition als inhaltliche Schwachstelle. Diese kann<br />

<strong>Patienten</strong> nur klar vermittelt werden, wenn gleichzeitig in der<br />

Einzelbehandlung das Thema vertieft wird. Hier empfiehlt es sich, den<br />

Transfer der Gruppeninhalte stärker in die individuelle Behandlung der<br />

<strong>Patienten</strong> einfließen zu lassen. Zu überlegen wäre auch, speziell für<br />

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