25.12.2012 Aufrufe

„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

sowie das Verständnis und die Solidarität der Gruppe hervorheben nach dem<br />

Motto „Wir sitzen alle im gleichen Boot“.<br />

• Mitteilung von Information<br />

oder die didaktische Unterweisung und praktische Anleitung. Die Ungewissheit<br />

über Ursache, Bedeutung und Schwere von psychischen Symptomen erzeugt<br />

<strong>Angst</strong>. Das Vermitteln von Information, also Psychoedukation im klassischen<br />

Sinn, ist an sich ein therapeutisches Werkzeug, da es Struktur und Erklärung<br />

liefert. Bei der Informationsvermittlung ist es wichtig, auf Verständlichkeit und<br />

Klarheit zu achten. Der Therapeut fungiert als Übersetzer von Fachwissen mit<br />

dem Ziel, <strong>Patienten</strong> zu Experten ihrer Erkrankung auszubilden.<br />

• Altruismus<br />

oder das wechselseitige Geben und Nehmen in der Gruppe. <strong>Patienten</strong> helfen<br />

sich in der Gruppe mit gegenseitiger Unterstützung, Beruhigung und Rat und<br />

erleben dadurch das Gefühl, gebraucht zu werden, was an sich ein<br />

therapeutischer Faktor ist. Gegenseitige Unterstützung und konstruktives<br />

Feedback der <strong>Patienten</strong> sollten vom Therapeuten gefördert werden. Denn der<br />

Therapeut ist für viele <strong>Patienten</strong> der „bezahlte Fachmann“. Bemerkungen von<br />

<strong>Patienten</strong> werden oft mit viel größerer Bereitschaft aufgenommen, da diese die<br />

„wirkliche Welt“ repräsentieren.<br />

• Korrigierende Rekapitulation der primären Familiengruppe<br />

oder die Korrektur gelernter dysfunktionaler Beziehungsmuster. Die Gruppe mit<br />

ihren verschiedenen Rollen ähnelt in vieler Hinsicht einer Familie und löst eine<br />

Vielzahl von Verhaltensmustern aus. Verfestigte Rollen (z.B. die<br />

Außenseiterposition) können vom Therapeuten in Frage gestellt werden und er<br />

kann <strong>Patienten</strong> ermutigen, neue Verhaltensweisen auszuprobieren.<br />

• Entwicklung von Techniken des mitmenschlichen Umgangs<br />

oder das Einüben sozialer Fertigkeiten. Für nicht wenige <strong>Patienten</strong>, denen es<br />

an intimen Beziehungen fehlt, stellt die Gruppe die erste richtige Gelegenheit<br />

seit langem dar, soziale Fertigkeiten zu üben. Informationsvermittlung, Lernen<br />

am Beispiel und direkte Anleitung durch den Therapeuten helfen, die<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!