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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

Kommunikation der <strong>Patienten</strong> untereinander (und mit den Angehörigen) zu<br />

verbessern.<br />

• Nachahmendes Verhalten<br />

oder Modelllernen. <strong>Patienten</strong> suchen Personen (Gruppenmitglieder oder<br />

Therapeuten), mit denen sie sich identifizieren können und lernen durch<br />

Nachahmung. Der Therapeut sollte sich bewusst sein, dass er durch sein<br />

Modell das Kommunikationsmuster in der Gruppe beeinflusst.<br />

• Interpersonales Lernen<br />

oder das Aufdecken und Bear<strong>bei</strong>ten gestörter interpersonaler Beziehungen. Je<br />

länger ein Patient sich in einer Gruppe aufhält, desto stärker zeigen sich immer<br />

wiederkehrende unangepasste Verhaltensmuster. Durch Feedback der<br />

Teilnehmer oder Selbstbeobachtung kann er sich seines gestörten<br />

interpersonalen Verhaltens bewusst werden und dieses korrigieren. Da der<br />

Auftrag der Psychoedukationsgruppe sowohl zeitlich als auch inhaltlich klar<br />

umschrieben ist, empfiehlt es sich Aspekte des interpersonalen Lernens in<br />

begleitende Einzeltherapie aufzugreifen.<br />

• Gruppenkohäsion<br />

oder das „Wir-Gefühl“ der Gruppe bzw. die Attraktivität, welche die Gruppe für<br />

die Teilnehmer besitzt. Gruppenkohäsion entwickelt sich, wenn die Teilnehmer<br />

von der Gruppe und voneinander profitieren können. Der Therapeut kann dies<br />

durch Schaffung einer vertrauensvollen Gruppenatmosphäre unterstützen in der<br />

sich die <strong>Patienten</strong> aktiv und ohne <strong>Angst</strong> vor Kritik einbringen können (z.B. durch<br />

das Einführen von Gruppenregeln, durch eine Atmosphäre der Akzeptanz und<br />

Empathie oder durch Transparenz im therapeutischen Vorgehen).<br />

• Katharsis<br />

oder das Lernen, Gefühle zu äußern. Katharsis und Kohäsion hängen eng<br />

zusammen. Eine vertrauensvolle Atmosphäre ermöglicht erst das Äußern von<br />

Gefühlen (z.B. der Gruppenteilnehmer sagt, was ihn stört statt es für sich zu<br />

behalten). Die Aufgabe des Therapeuten besteht hier ebenfalls darin, den<br />

<strong>Patienten</strong> im Erwerb dieser Fertigkeiten durch seine Haltung und sein Modell zu<br />

unterstützen.<br />

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