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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> psychischen Erkrankungen 36<br />

2.8 Nachweise der Wirksamkeit von Psychoedukation<br />

Aufgrund einer sehr breiten Verwendung des Psychoedukationsbegriffs<br />

beziehen sich Forschungsar<strong>bei</strong>ten, die sich mit der Wirksamkeit von<br />

Psychoedukation beschäftigen auf ein Spektrum, das von kurzen<br />

informationszentrierten Einzelinterventionen bis hin zu umfassenden<br />

Familieninterventionen reicht. In komplexeren Therapieprogrammen ist die<br />

Wirksamkeit der psychoedukativen Einzelbestandteile oft nicht eindeutig<br />

zu bestimmen (Wiedemann et al., 2003). Dennoch ist die Wirksamkeit<br />

psychoedukativer Gruppen inzwischen in zahlreichen Studien belegt, wie<br />

im Folgenden noch dargestellt wird. In den Wirksamkeitsstudien werden<br />

verschiedene Kriterien auf ihre Effizienz überprüft (Behrendt, Pitschel-<br />

Walz & Bäuml, 2005, S.128):<br />

• Wissenszuwachs<br />

• Entwicklung eines funktionalen Krankheitskonzepts<br />

• Verbesserung der Compliance<br />

• Beeinflussung der Positiv-/Negativsymptomatik<br />

• Verbesserung der Krisenbewältigung<br />

• Senkung der Rezidivhäufigkeit<br />

• Verkürzung der <strong>stationären</strong> Aufenthaltszeiten<br />

• Zufriedenheit mit den familiären Beziehungen<br />

• Senkung der Behandlungskosten<br />

Die meisten Wirksamkeitsstudien finden sich im Bereich der<br />

Schizophrenieforschung (Kissling & Pitschel-Walz, 2004; Merinder, 2000;<br />

Pekkala & Merinder, 2002; Wiedemann et al., 2003). Es zeigte sich, dass<br />

Psychoedukation zu einer Wissenszunahme über die Erkrankung und ihre<br />

Behandlung, zu einer Verbesserung der Compliance und einer Reduktion<br />

der Rückfallraten führt. <strong>Patienten</strong> bewältigen mit Hilfe von<br />

Psychoedukation die krankheitsbedingten Belastungen besser. Als<br />

besonders effektiv hat sich das Einbeziehen der Angehörigen im Rahmen<br />

psychoedukativer Familieninterventionen erwiesen. Unter diesen<br />

Bedingungen konnte die Rückfallrate bedeutend gesenkt werden (Mari &<br />

Streiner, 1994; Pharoah et al., 2003; Pitschel-Walz et al., 2001).

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