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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

Im Rahmen der Psychoedukationsgruppe findet eine Einführung in die Methode<br />

statt, die in der Einzeltherapie vertieft werden kann. Folgende Aspekte werden<br />

da<strong>bei</strong> vermittelt:<br />

5.5.1 Vermeidungsverhalten verstehen lernen<br />

• Der Einfluss des Verhaltens auf Denken und Gefühle.<br />

Im ersten Schritt lernt der Patient den Zusammenhang zwischen Denken,<br />

Fühlen und Verhalten zu verstehen und damit auch die Funktion seines eigenen<br />

Vermeidungsverhaltens. Jedes Verhalten zieht Konsequenzen nach sich und<br />

beeinflusst das Denken und Fühlen. So kann zum Beispiel nach körperlicher<br />

Aktivität ein wohliges, entspannendes Gefühl erlebt werden, was wiederum zu<br />

mehr Bewegung motiviert. Bei <strong>Angst</strong> gibt es drei verschiedene typische<br />

Verhaltens- oder Reaktionsweisen: Flucht, Angriff oder Vermeidung. Wie man<br />

sich verhält, hängt von der Interpretation der Situation (Gefahr!) und der<br />

Einschätzung der eigenen Möglichkeiten (Kontrolle vs. Ohnmacht) ab. Will der<br />

Patient lernen, den <strong>Angst</strong>kreislauf auf der Verhaltensebene zu durchbrechen,<br />

muss er das für ihn typische Vermeidungsverhalten erkennen und dessen kurz-<br />

und langfristige Konsequenzen verstehen können.<br />

• Kennzeichen und Konsequenzen von Vermeidungsverhalten<br />

Zu Vermeidungsverhalten gehört alles, was getan oder gemieden wird, um<br />

kurzfristig die <strong>Angst</strong> zu reduzieren (z.B. das Meiden von bestimmten<br />

Situationen oder das Entwickeln von „Sicherheitssignalen“ wie z.B. das <strong>bei</strong> sich<br />

Tragen von Medikamenten. Langfristig halten diese Verhaltensweisen die <strong>Angst</strong><br />

aufrecht, da die Erfahrung nicht gemacht wird, dass das befürchtete Ereignis<br />

ausbleibt und man die Situation bewältigen kann auch ohne bestimmte<br />

Hilfsmittel. Abbildung 14 zeigt die Konsequenzen des Vermeidungsverhaltens,<br />

dargestellt als 4-Felder-Schema.<br />

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