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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Psychoedukation <strong>bei</strong> <strong>Angst</strong>störungen 68<br />

Kostenträger. Bei der Entwicklung eines neuen Gruppenmodells stehen<br />

Effizienz und Flexibilität im Mittelpunkt. Leidig (1999) verlangt, dass das<br />

Konzept möglichst viele Diagnosen einer Störungsgruppe erreicht und<br />

offen angelegt sein soll, so dass Gruppenteilnahme jederzeit und auch <strong>bei</strong><br />

kürzerer Behandlungsdauer möglich wird.<br />

Norton und Hope (2005) halten heterogene Gruppenangebote für wichtig,<br />

um die Zugangsmöglichkeit zu effektiven Behandlungsmöglichkeiten zu<br />

erweitern. Den Autoren zufolge erhalten nur 20-30% der <strong>Angst</strong>patienten<br />

eine adäquate Therapie. Ein heterogenes Gruppenangebot kann die<br />

Verbreitung effektiver Behandlungsmöglichkeiten unterstützen. Gerade in<br />

dünn besiedelten Gegenden oder kleineren Kliniken ist es leichter, eine<br />

Gruppe zusammen zu stellen. Außerdem kann ein Therapeut eine<br />

wesentlich größere Zahl an <strong>Patienten</strong> gleichzeitig behandeln. Zusätzlich<br />

reduzieren sich zeitlicher und finanzieller Aufwand, der für die<br />

Anschaffung der Manuale und die Einar<strong>bei</strong>tung in diese notwendig ist von<br />

mindestens sechs unterschiedlichen <strong>Angst</strong>diagnosen auf ein einziges<br />

Konzept.<br />

Ein weiteres Argument für diagnosenübergreifende <strong>Angst</strong>gruppen ist die<br />

effektive Vermittlung kognitiv-verhaltenstherapeutischer Techniken. Aus<br />

klinischer Sicht überwiegen die Ähnlichkeiten zwischen den<br />

verschiedenen <strong>Angst</strong>störungen. Norton und Hope sprechen hier von einer<br />

„common cor pathology“ (2005, S. 81). Über die verschiedenen<br />

<strong>Angst</strong>störungen hinweg <strong>bei</strong>nhalten alle Behandlungskonzepte die gleichen<br />

therapeutischen Kernstücke wie z.B. Psychoedukation, kognitive<br />

Umstrukturierung oder Reizexposition. Unterschiede in den Konzepten<br />

sind inhaltlicher Natur (z.B. <strong>Angst</strong> vor Höhe oder Menschen). So hängt die<br />

Gestaltung der Exposition vom <strong>Angst</strong>inhalt des <strong>Patienten</strong> ab, die<br />

Vorgehensweise jedoch unterscheidet sich nicht <strong>bei</strong> der Behandlung der<br />

verschiedenen Störungen. Zusätzlich nimmt die Ar<strong>bei</strong>t an<br />

störungsspezifischen Inhalten - so Erickson (2003) - in der Regel den<br />

kleineren Teil der Sitzungen ein (z.B. Exposition körperlicher Reize <strong>bei</strong> der<br />

Panikstörung oder Selbstsicherheitstraining <strong>bei</strong> sozialer Phobie).

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