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„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Das Gruppenprogramm „<strong>PAsta“</strong> – Eine theoretische Einführung<br />

5.3.4 Methoden zur Erregungskontrolle<br />

In der akuten <strong>Angst</strong>situation eignen sich Strategien, die innerhalb weniger<br />

Minuten zu Entspannung führen. Die genauen Instruktionen zu den<br />

verschiedenen Übungen finden sich in Ar<strong>bei</strong>tsblatt 9 in Anhang C.<br />

• Kurzzeitentspannungsverfahren<br />

Bei starker <strong>Angst</strong> verflacht sich die Atmung (Brustatmung), die Atemfrequenz<br />

erhöht sich, man wird kurzatmig und beginnt eventuell zu hyperventilieren<br />

(durch die erhöhte Atemfrequenz wird zuviel CO2 abgeatmet). Damit gehen<br />

Atemnot, Erstickungsgefühle oder auch eine Hyperventilationstetanie (schwerer<br />

Krampf mit Pfötchenstellung aufgrund einer respiratorischen Alkalose;<br />

Pschyrembel, 2004) einher.<br />

Ziel des Atemtrainings ist es, die Atmung zu verlangsamen und die<br />

Bauchatmung zu aktivieren. Dies erzeugt nach wenigen Minuten eine körperlich<br />

spürbare Entspannung. Als Kurzzeitentspannungsverfahren wurde die<br />

Atemübung „Lippenbremse“ kombiniert mit einem Ruhewort (nach Elsesser &<br />

Sartory, 2001 und Fliegel et al., 1998) ausgewählt. Die Übung kann im Sitzen<br />

oder Liegen durchgeführt werden. Ist die <strong>Angst</strong> und Unruhe sehr groß, sollten<br />

die <strong>Patienten</strong> ermutigt werden, im strammen Gehen die Übung durchzuführen.<br />

• Methoden zur Konzentrations- und Aufmerksamkeitslenkung<br />

Ziel dieser Techniken ist es, <strong>bei</strong> starker <strong>Angst</strong> die Aufmerksamkeit weg von<br />

negativer Selbstbeobachtung auf die Umgebung zu lenken. Dies kann zum<br />

Beispiel durch lautes Lesen oder durch in Gedanken zählen oder rechnen<br />

erreicht werden. Eine große Auswahl an Methoden findet sich <strong>bei</strong> Schmidt-<br />

Traub (1995).<br />

• Exzessive körperliche Betätigung<br />

Statt sich zu schonen und vermehrt zu beobachten, werden die <strong>Patienten</strong><br />

ermutigt, sich ausgiebig zu bewegen. Dies fördert den Abbau von<br />

Stresshormonen und die Aktivierung des Parasympathikus.<br />

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