„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Das Gruppenprogramm „PAsta“ – Eine theoretische Einführung
5.7 Wissenstransfer und Hausaufgaben
Verhaltenstherapie zielt auf Verhaltensänderung ab. Dabei geht es nicht nur um
die Veränderung an sich, sondern um die Stabilisierung des Erreichten und den
Transfer in den Alltag des Patienten (Kanfer et al., 2000).
Übungs- und Hausaufgaben bilden einen wesentlichen Bestandteil der
verhaltenstherapeutischen Gruppenarbeit. Sie dienen dem kontinuierlichen
Transfer, indem sie Gruppensitzung und (Klinik-) Alltag miteinander verbinden.
Zudem erhält jeder Patient während der Besprechung der Hausaufgaben oder
der Übungen die Gelegenheit, über seine persönlichen Probleme und
Veränderungswünsche zu sprechen.
Bei der Stellung der Haus- oder Übungsaufgaben sollte auf folgende Punkte
geachtet werden (Fiedler, 1996):
• Hausaufgaben werden dem Patienten als die „beste“ Transfermöglichkeit
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vorgestellt. Patienten, die Übungs- und Hausaufgaben machen,
profitieren mehr vom Gruppenprogramm. Denn „die wesentlichen
Änderungen geschehen nicht während der Therapiesitzungen, sondern
sie erfolgen im Lebensalltag der Patienten!“ (Fiedler, 1996, S. 106).
• Hausaufgaben werden mit Rücksicht auf das Befinden der Patienten in
einer Akutklinik, aber auch um die Gruppenkohäsion nicht zu gefährden,
nach dem Prinzip der Freiwilligkeit eingeführt.
• Die Patienten sollten die Funktionalität und den Sinn der Übungen
verstanden haben. Hausaufgaben dienen dazu, die vorgestellten
Strategien selbständig zu erproben und die für sich als hilfreich
empfundenen Techniken in den Alltag zu integrieren.
• Der Patient soll Techniken der Selbstbeobachtung, des
Selbstmanagements und der Selbstevaluation erwerben (z.B. allgemeine
Strategien im Umgang mit Krisen).
• Hausaufgaben sollen explizit, spezifisch und erreichbar formuliert sein.
• Patienten sollen angeregt werden, sich wechselseitig zu unterstützen.