„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

Psychoedukation bei Angststörungen 59
volkswirtschaftliche Kosten, wie US-amerikanische Daten verdeutlichen,
werden von Angstpatienten vor allem „indirekt“ aufgrund körperlicher
Beschwerden und der damit verbundenen häufigen Arztbesuche,
unnötiger medizinischer Untersuchungen, Fehlbehandlungen und der
verminderten Arbeitsproduktivität verursacht (vgl. Jacobi et al., 2004). Im
GHS-MHS zeigen sich Personen mit Angststörungen mit durchschnittlich
5,4 Tagen im Monat vollständig oder teilweise in ihrer Arbeitsproduktivität
eingeschränkt. Übertroffen werden sie hier nur von den affektiven
Störungen mit durchschnittlich 8,5 Tage/Monat eingeschränkter
Arbeitsproduktivität (Andlin-Sobocki et al., 2005; Jacobi et al., 2004; Lieb
et al., 2003).
Abbildung 5 gibt einen Überblick über geschätzte Kosten für psychische
Störungen in den USA und verdeutlicht das Ausmaß der
sozioökonomischen Belastungen, das durch Angststörungen bedingt ist.
Mio. US $
(1990)
50000
40000
30000
20000
10000
0
direkte
Kosten
indirekte
Kosten
andere
Kosten
Abbildung 5. Geschätzte Kosten psychischer Störungen in den USA 1990
(Rice and Miller, 1995; aus Jacobi et al., 2004)
gesamt
Angststörungen
Affektive Störungen
Schizophrenie
andere