„Psychoedukation Angst bei stationären Patienten - PAsta“ - OPUS ...

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Zusammenfassung 222 somit für Patienten mit erheblichen psychischen Beeinträchtigungen als zumutbar. Die Steigerung des krankheitsbezogenen Wissens, das Hauptanliegen der Arbeit wurde erreicht. Die Wirksamkeitsanalysen der psychischen und kognitiven Variablen zeigen unter Berücksichtigung der Vortestwerte zwar keine signifikanten Ergebnisse mehr, die berechneten Effektstärken sprechen aber für eine klinische Bedeutsamkeit. Die Skalen der psychischen Befindlichkeit zeigen, dass es sich bei den Studienteilnehmern um schwerstbeeinträchtigte multimorbide Patienten handelt. Die Wirksamkeitsüberprüfung im Bereich der psychischen Gesundheit zeigt, von welcher Bedeutung das psychoedukative Gruppenprogramm für das multimodale Therapieangebot der Klinik ist. Im Vergleich zur Kontrollgruppe profitieren die Gruppenteilnehmer vor allem im Bereich der depressiven Symptomatik. Diskutiert wird hier die Überschneidung von Elementen der Depressions- und Angstbehandlung wie z.B. Techniken der kognitiven Therapie. Behandlungseffekte im Bereich der Angstsymptomatik fallen geringer aus, was an der lediglich theoretischen Besprechung der Exposition und an der Zusammensetzung der Stichprobe liegen kann. Eine tendenzielle Verschlechterung der Kontrollgruppe zeigt sich in den Skalen Unsicherheit im Sozialkontakt, Aggressivität und Paranoides Denken. Im Bereich der kognitiven Variablen zeigt die Interventionsgruppe erste Ansätze zum Aufbau von Selbstwirksamkeitsüberzeugung nach der Gruppenbehandlung. Allerdings deuten die Ergebnisse darauf hin, dass gerade im Bereich der kognitiven Variablen der Messzeitraum zu kurz angelegt ist, um deutliche Veränderungen feststellen zu können. Ein geschlechtspezifischer Vergleich in der Psychoedukationsgruppe lässt vermuten, dass Frauen in höherem Maße von der Gruppenbehandlung profitieren. Aufgrund der dargestellten Ergebnisse sind weitere Studien mit größeren Stichproben notwendig. Ein längerer Messzeitraum sowie katamnestische Studien empfehlen sich, um längerfristige Effekte und die Stabilität der 222
Zusammenfassung 223 Ergebnisse beurteilen zu können. Im Rahmen einer Weiterentwicklung des psychoedukativen Konzepts können geschlechtspezifische Wirkfaktoren von Psychotherapie berücksichtigt werden. Außerdem wären die Entwicklung von Booster-Sitzungen und Angehörigengruppen von Vorteil. Trotz der vorhandenen Begrenzungen kann eine weitgehend positive Bilanz der Pilotstudie gezogen werden, denn es hat sich gezeigt, dass Patienten von der Gruppenbehandlung profitieren und das stationäre Therapieprogramm mit Hilfe der Gruppe optimiert werden kann. 223
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