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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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und Techniken auf die Anwendung und Transformation für die räumliche Planung hin<br />

untersucht.<br />

Als Einleitung in die Problemstellung könnte zum Beispiel die von Geert Lovink<br />

[LOVINK 2003:7] getroffene Aussage zu den Veränderungen im Internet dienen: „Was<br />

noch nach der Entdeckung und Eroberung des Internets aussieht, ist die<br />

Vergesellschaftung des Cyberspace. (...) Eine wachsende Gruppe engagierter<br />

Nutzerinnen und Nutzer stellt offen die konservative, unternehmensorientierte<br />

’digitale Revolution’ in Frage.“ Planungshilfen im Internet wie die Publikation von<br />

Entwürfen in Google Earth oder die Auseinandersetzung mit einem Bebauungsplan<br />

mithilfe eines Blogsystem spricht genau diese Benutzergruppen an. Die vermehrte<br />

Nutzung dieser neuen Techniken sind Indizien für die digitale Revolution – auch im<br />

städtebaulichen Kontext. Gerade der Umgang mit dieser „kritischen Masse“, die durch<br />

diese neuen Medien einen anderen und schnellen Zugang zu den Informationen<br />

besitzen und dementsprechend schnell ihre kritischen Anmerkungen und<br />

Anregungen kund tun können, setzt ein hohes Maß an Fachwissen als auch<br />

Sensibilität bei den Planern voraus: Zum einen können Sie durch den gezielten Einsatz<br />

dieser neuen Medien Zustimmung und Einwände schnell und erfolgreich<br />

kommunizieren, zum anderen müssen sie auch dieses neue Methodenrepertoire<br />

beherrschen, um nicht den Eindruck zu erwecken, den Anschluss an den<br />

technologischen Fortschritt verpasst zu haben.<br />

Neben der URL, über die die Informationen im Internet abrufbar sind, können die<br />

Informationen jetzt zusätzlich eine Geobezug erhalten. Die Verknüpfung aller<br />

bisherigen Daten mit Geokoordinaten sowie deren jederzeitige Verfügbarkeit und<br />

Austauschmöglichkeit mit mobilen, handlichen Endgeräten kennzeichnet damit einen<br />

neuen großartigen evolutionären Schritt der Technik im Internet. Wenn auch einige<br />

Fachleute das sogenannte „Semantic Web“ als die neue Revolution im Internet<br />

bezeichnen und mit „Web 3.0“ etikettieren, so steht meines Erachtens eben diese<br />

Verknüpfung von Geoinformation und virtueller Information für eine neue<br />

Entwicklungsstufe im Internet, und diese sollte, wenn überhaupt diese Begrifflichkeit<br />

benutzt wird, als Web 3.0 bezeichnet werden.<br />

Ein Vorreiter, Indikator und auch Brückenkopf dieser Entwicklung ist das für die<br />

räumliche Planung so wichtige Webmapping. Schwierig ist mittlerweile die<br />

Abgrenzung zwischen reinem Webmapping, Web 2.0 Diensten und selbst einzelnen<br />

Simulationswerkzeugen, da viele der Techniken mittlerweile zusammen wachsen.<br />

[97]<br />

Digitale Revolution –<br />

Web 3.0?<br />

Geokoordinaten +<br />

virtuelle Information =<br />

Web 3.0

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