Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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de la lumière“, der Masterplan der Speicherstadt Hamburg, dem Lichtkonzept zur<br />
Expo 2000, aber auch im Wohngebieten wie die Arbeiten von Vesa Honkonen in Oslo,<br />
eine zunehmende Erkenntnis bei den Entscheidungsträgern heraus, dass Licht zum<br />
einen ein hervorragendes Marketingpotenzial für eine Stadt als eine Art weicher<br />
Standortfaktor besitzt, und zum anderen, dass eine gesamtstädtische Lichtplanung<br />
auch helfen kann, Kosten zu minimieren.<br />
Für ein qualitativ hochwertiges Lichtdesign sollte der „Light-Designer“ immer auf die<br />
Gestalt der Umgebung und deren formbildenden Elemente eingehen. Vergleichbar ist<br />
dies mit der Arbeit eines bildenden Künstlers, der seine Skulpturen mit einem<br />
Werkzeug formt [LANGE 2005:KAP.IV-2.4.1:3 ]. Analog zu der Arbeitsmethode von<br />
Bildhauern, Malern, Fotografen oder Musikern gibt es gewisse Leitmotive zu einem<br />
Thema. Dabei muss der gesamträumliche Kontext der Stadt ebenso beachtet werden,<br />
wie auch funktionale und historische Aspekte, um ein Gesamtkonzept (Masterplan) zu<br />
erstellen. Innerhalb dieses Leitmotivs müssen qualitativ hochwertige Einzelbauten, die<br />
aufgrund ihrer Stellung im Stadtkörper, ihrer Funktion oder historischen Bedeutung,<br />
besonders im Mittelpunkt des künstlerischen Denkens des Designers stehen, auch<br />
besonders detailliert ausgearbeitet werden.<br />
Bei Analyse der Situation und der damit verbundenen qualitativ hochwertigen<br />
Gestaltung, sind für eine zukünftige Lichtplanung folgende Faktoren innerhalb des<br />
urbanen Kontexts zu berücksichtigen [FLAGGE 1991:230FF]:<br />
• Die Stadt und die zugehörige Topografie sind die erste wichtige<br />
Determinante<br />
• Die in der Stadt vorherrschende Hierarchie der Infrastruktur muss auf eine<br />
verbundene Beleuchtungshierarchie hin analysiert werden<br />
• Die Überschaubarkeit der städtischen Räume, die zugehörige Orientierung<br />
und das damit verbundene Sicherheitsgefühl der Menschen vor Ort sind zu<br />
berücksichtigen<br />
• Die Atmosphäre an Plätzen mit besonderer Aufenthaltsqualität kann durch<br />
den richtigen Einsatz von Leuchtendichte, Lichtfarbe, Anordnung und Höhe<br />
der Leuchten unterstützt werden und schafft ein visuell angenehmes<br />
Ambiente<br />
• Die additiven und privaten Lichtquellen wie Schaufenster- oder<br />
Werbebeleuchtung sind zu beachten, auf ihre Stärke hin zu untersuchen und<br />
mit einzubeziehen, um geplante Lichteffekte nicht abzuschwächen<br />
• Leuchten und deren Effekte sind ein weiteres Element des Stadtmobiliars und<br />
stellen bei der stilistischen Auswahl eine hohe Anforderung dar. Zusätzlich<br />
sollten Leuchten, die nur eine Anstrahlfunktion haben, möglichst nicht<br />
sichtbar montiert werden.<br />
[195]<br />
Lichtplanung<br />
beeinflussende Faktoren