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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Kommunikationstheorie<br />

in der Planung<br />

Methoden in der Stadtplanung<br />

Neben dem cartesianischen Ansatz und der Formulierung von Planung als bösartigem<br />

Problem führt Schönwandt [SCHÖNWANDT 2002:30FF] in seinem „3 Generationen<br />

Modell“ noch das Sinnbild der „Planung als Kreislaufprozess“ ein. Im Einzelnen<br />

bedeutet dies, dass zum einen die Lösung der Aufgabe je nach Generation immer<br />

schwieriger wird und zum anderen dass es kaum eine bzw. keine Optimallösungen<br />

geben kann. Zusätzlich erhöht sich je nach Methodenwahl und der einhergehenden<br />

zunehmenden Komplexität auch die Gefahr, in Denkfallen zu geraten. Das Konzept<br />

der Planungsgenerationen nach Schönwandt umfasst [SCHÖNWANDT 2002:30FF]:<br />

• 1. Generation: Sie wird als „rationale Planungsmethode“ auf der Grundlage<br />

objektiver Rationalität angesehen. Hier wird quasi nach dem cartesianischen<br />

Prinzip verfahren<br />

• 2. Genration: Hier wird die Planung als „bösartiges Problem“ identifiziert; es<br />

kann im Ergebnis nicht objektiv und optimal gelöst werden<br />

• 3. Generation: Planung wird als „Kreislaufprozess“ definiert, bei der die Gefahr<br />

besteht, dass trotz der Auswahl der besten Methode keine Optimallösung zu<br />

finden ist und der Anwender immer gefährdet ist, in Denkfallen zu geraten.<br />

Planung ist dementsprechend immer eine Art Prozess. Eine Systematisierung des<br />

Planungsprozesses in seine Einzelkategorien kann die Unterteilung nach Fürst und<br />

Scholles sein [gefunden bei STREICH 2005:162 mit Bezug auf FÜRST, SCHOLLES 2001]:<br />

• Kreativitäts- und Strukturierungsmethoden<br />

• Methoden der Zielfindung und Entscheidung<br />

• Analysemethoden<br />

• Prognose und Szenariomethoden<br />

• Bewertungsmethoden<br />

• Methoden der partizipativen Planung<br />

• Kooperationsmethoden<br />

Eine weitere Einteilung städtebaulicher Methoden geschieht durch die Klassifizierung<br />

in „Quantitative Methoden“ mit einer mathematischen - statistischen Fokussierung<br />

und in „Qualitative Methoden“, die eher durch ein interpretatives Paradigma<br />

gekennzeichnet sind. In vielerlei Hinsicht ist diese Einteilung sinnfällig und dient dem<br />

Methodenrepertoire als Ordnungsschema sehr gut [STREICH 2005:163].<br />

Unabhängig von der gewählten Methode in der Planung müssen auch Einflussgrößen<br />

der Kommunikationstheorie berücksichtigt werden. Bei der allgemeinen Betrachtung<br />

der laufenden Kommunikation zwischen Planern und Adressaten im Planungsprozess<br />

lässt sich feststellen, dass auf den Prozess auch formal die analytischen Kategorien der<br />

Kommunikationstheorie angewendet werden können [FÜRST, SCHOLLES 2008:198].

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