Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Kartenbestände<br />
Dynamik<br />
Städtebauliche Strukturplanung<br />
sind hier nur im Überblick aufgelistet und sollen lediglich beschreiben, welche Daten<br />
dadurch geliefert werden können:<br />
Fernerkundung mit Satelliten- und Luftbildern sowie Airborne Laserscans oder<br />
terrestrischer Laserscan, der jedoch für die Strukturplanung eher als zweitrangig zu<br />
betrachten ist. Je nach Aufnahmeform werden in der traditionellen Weise Bilder zur<br />
fotogrammetrischen Auswertung geliefert. Die Daten können sowohl zwei- als auch<br />
dreidimensional ausgewertet werden. Ein neuerer Ansatz ist die Aufnahme von<br />
Laserpunktwolken, die, wie sie in den Verfahren von Brenner und Haala 2001<br />
[BRENNER, HAALA 2001:75FF] und Evans und Smith-Hudson 2001 [EVANS, SMITH-<br />
HUDSON 2001:35] beschrieben werden, teilautomatisiert städtische Strukturen<br />
modellieren können. Der daraus resultierende Datensatz ist stets dreidimensional.<br />
Kartenanalyse mit Rückgriff auf bestehende kartografische Informationen, wie<br />
topografische Karten, Gestaltungssatzungen, Bodenkarten. Meist liegen diese Karten<br />
noch in analoger Form oder nur zweidimensional digital vor.<br />
Katasterinformationen aus der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK), dem<br />
Amtlichen Topografischen Informationssystem (ATKIS) und dem Amtlichen<br />
Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS), das 2009 eingeführt werden soll(te)<br />
[LVERMGEO.RLP 2009]. Neben den offiziellen Katasterkartenwerken bestehen oftmals<br />
Katasterinformationen, die nicht institutionell vorgeschrieben sind, wie<br />
Altlastenkataster, Gewerbeflächenkataster, Baulücken-Kataster und viele andere mehr.<br />
Die Daten in der ALK liegen in x, y-Koordinaten vor, während die dritte Dimension (z-<br />
Koordinate oder auch Höhenkoordinate) oftmals nicht aufgenommen wurde, bzw. nur<br />
als Annotation vorliegt. Im ATKIS als auch ALKIS- Datensatz sind Information zur Höhe<br />
stets vorhanden.<br />
Aus diesen Datensätzen lassen sich zumeist einfache raumstrukturelle Analysen<br />
herleiten. In Einzelfällen müssen jedoch die Datensätze durch Bestandsaufnahmen vor<br />
Ort entweder verdichtet oder bei älteren Kartenwerken überprüft werden. Davon<br />
unabhängig ist für die Beobachtung von strukturellen Veränderungen noch eine<br />
weitere Komponente, nämlich der Faktor Zeit, sehr wichtig.<br />
Die im Kataster abgelegten Einzeldaten sind immer eine statische Momentaufnahme,<br />
da sie eine tagesaktuelle Auskunft über einen gewissen Zustand geben sollen.<br />
Beobachtungen und Analysen der Raumstruktur können jedoch nur dann sinnvoll<br />
bearbeitet werden, wenn eine kontinuierliche Aufnahme der Daten erfolgt ist und<br />
diese mit einem Zeitattribut versehen sind. Das geografischen Informationssystem<br />
geografischen Informationssystem ist demnach nicht mehr statisch, sondern ein<br />
„dynamisches GIS“ [STREICH 2005:258]. Problematisch bei dieser kontinuierlichen<br />
Aufnahme von Daten ist das Versehen der Datenbank mit einem Zeitstempel bzw. die<br />
sogenannte Versionierung des geografischen Informationssystems. Die Präsentation<br />
der Daten eines dynamischen GIS Systems kann mit unterschiedlichen Techniken<br />
geschehen: Angefangen von einer Aneinanderreihung von statischen Karten, weiter