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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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nicht willkürlich, sondern baut auf ein ganzheitliches, assoziatives ideen- und<br />

ergebnisorientiertes Herangehen auf. Die oftmals entstehende Ganzheitsvorstellung<br />

des Ergebnisses kann als eine Art Vision durch den Entwurf hin verstanden werden,<br />

der jedoch oftmals modifiziert werden muss. Die schrittweise Annäherung an eine<br />

Lösung unter Einbeziehung verschiedener Einzelideen, die jeweils wieder geprüft<br />

werden, wird als iterative Herangehensweise bezeichnet. Davon grenzt sich das<br />

systematische Verfahren ab, bei dem nach einem durchstrukturierten Verfahren die zu<br />

lösende Aufgabe bearbeitet wird. Charakteristisch hierfür ist unter anderem die<br />

Aufteilung in Teilaufgaben, die isoliert bearbeitet werden und die das Planungsteam<br />

wiederum mithilfe von schrittweisen Teillösungen zu einer Gesamtlösung aggregiert.<br />

Demgegenüber steht das analoge Verfahren. Diese Methode kann dann angewendet<br />

werden, wenn kein grundlegender Suchprozess für eine Lösung vonnöten ist. Deshalb<br />

auch analoge Methode, da bewährte Arbeitsprozesse analog zu älteren Projekten als<br />

Workflow für neue Projekte adaptiert und gegebenenfalls auch optimiert werden. Je<br />

nach Aufgabenstellung ist es weiterhin auch ratsam, entweder einen „Bottom up“<br />

(oder auch deduktiven) Ansatz zu wählen, bei dem zuerst durch Lösung oder<br />

Beschreibung von Teilaspekten sich nach und nach die Gesamtlösung heraus<br />

kristallisiert - ein oftmals gerade in der wissenschaftlichen Arbeit zeitaufwendiger und<br />

langwieriger Arbeitsvorgang, auf dem je nach Komplexität der Fokus auf das<br />

eigentliche Lösen der Aufgabe verloren gehen kann. Pragmatischer und<br />

zielorientierter ist der „Top down“ (induktive) Ansatz, in dem die Formulierung der<br />

Gesamtidee im Vordergrund steht. Das Ergebnis wird dann durch Ausarbeitung von<br />

Details konkretisiert.<br />

Da alle Verfahren Vor- und Nachteile aufweisen ist für die einzelnen Planungsschritte<br />

ein Methodenmix anzuwenden [CURDES 1995:30]:<br />

• Intuitives Arbeiten in der Anfangsphase der Planung<br />

• Nachfolgende Prüfphase und Variantenerzeugung iterativ<br />

• Systematischer Ansatz zur Komplexitätsreduktion und zur Prüfung in<br />

einzelnen Planungsphasen<br />

• Klärung von Problemen und Prüfung der Übertragbarkeit in eine analoge<br />

Arbeit<br />

• Deduktiver Ansatz als grundlegende Recherchearbeit in starkem<br />

Zusammenhang mit dem<br />

• Induktiven Ansatz, der immer am Anfang einer Gesamtidee stehen sollte.<br />

Zusätzlich muss im Bereich der Stadtplanung während des Entwerfens auf die<br />

Maßstäblichkeit und die jeweilige Problemstellung eingegangen werden. Jede<br />

Aufgabe wie zum Beispiel Stadtentwicklung, Stadterneuerung oder<br />

Stadtkonservierung ist mit den damit verbundenen Problemen anders zu handhaben.<br />

Der Ausspruch, das Entwerfen nur durch das wiederholte Entwerfen zu Erlernen sei<br />

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