Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Web 2.0-Prinzipien<br />
Phänomen Web 2.0<br />
Web bei Weitem nicht etwas zusammengebrochen sei, sondern wichtiger als jemals<br />
zuvor werden könnte. Vielmehr postulierten sie, dass das Web eine Renaissance<br />
erfahre, da sich Geschäftsmodelle und Regeln in der Beziehung zwischen Produzenten<br />
und Kunden ändern würden [O’REILLY 2005]. Als Untermauerung für diese Thesen<br />
wurden Fakten gesucht, die anhand der Aufstellung einiger Beispiele diese neuen<br />
Entwicklungen mit griffigen Worten erklären könnten. Wichtig hierbei war, dass man<br />
zwischen „alten“, bis jetzt angewandten Strategien und möglichen „neuen“ Strategien<br />
unterschied. Die Versionsbezeichnung „2.0“ ist aus dem Bereich der Software-Update<br />
Zyklen entlehnt und setzt sich aus der Veröffentlichungsnummer „2“ und der<br />
Versionsnummer „0“ zusammen. Bei Updates auf ein neues Release erwartet der<br />
Kunde eine große Veränderung in der Softwarebeschaffenheit. Web 2.0 suggeriert<br />
durch die Vergabe der Release Nummer 2.0 diesen einschneidenden technologischen<br />
Sprung. Für viele eine irreführende Begrifflichkeit, da Web 2.0 nicht das Internet in<br />
seiner Technik neu definiert, sondern lediglich eine neue Nutzungsart der Internettechnologien<br />
charakterisiert [BOHL, MANOUCHEHRI, WINAND 2007:1].<br />
Die strikte Abgrenzung zwischen den Begriffen Netz als Netzwerk und Netz als<br />
Kurzform für Internet ist insofern wichtig, um die nachfolgenden Designprinzipien<br />
und Praktiken der Web2.0 Dienste korrekt voneinander abzugrenzen zu können bzw.<br />
um zu verstehen, dass das Internet unterschiedlichste Netzwerke enthält.<br />
Die nachfolgende Auflistung beschreibt die Elemente, die eine Web 2.0 Anwendung<br />
klassifizieren. Eine oder mehrere Voraussetzung sollten erfüllt sein, um als „echte“<br />
Anwendung zu gelten. Oftmals wird der Begriff „Web 2.0“ zu Marketingzwecken<br />
missbraucht: Er impliziert eine innovative und neue Technik und wird oftmals<br />
widersprüchlicherweise als Qualitätsmarke verwendet. Die nachfolgende Aufzählung<br />
listet die erforderlichen Charakteristika auf, die eine Web 2.0-Anwendung zu einer<br />
„richtigen“ Web 2.0-Anwendung macht und kann gleichzeitig als eine Art Checkliste<br />
zur Überprüfung des Web 2.0-Labels dienen [O’REILLY 2005 u. HOLZ 2006]. O’Reilly<br />
nennt diese Prinzipien auch Design Patterns:<br />
• Das Web wird als Plattform benutzt<br />
• Dienste sind nach einer „Architektur der Partizipation“ konzipiert<br />
• Die Nutzung der kollektiven Intelligenz der User<br />
• Die Daten und Inhalte, nicht die Software machen den Erfolg aus<br />
• Unabhängigkeit von Softwareproduktzyklen<br />
• Erstellung von Software über die Grenzen einzelner Geräte hinaus<br />
• Einfach zu bedienende Benutzeroberflächen sowie leicht verständliche<br />
Entwicklungs- und Geschäftsmodelle.