Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Informationstechnisch<br />
adaptierende Verfahren<br />
Homo ludens<br />
Simulationsmethoden<br />
Computereinsatz in der Planung<br />
Funktionalitäten, das Mapping, Hypertext/ WWW-Methoden bis hin zur Integration<br />
von grafischen Benutzeroberflächen für Bürgerbeteiligung [SCHILDWÄCHTER 1996].<br />
Computergestützte Planung versteht sich nicht als Programmierarbeit, die neue<br />
Systeme oder Softwareapplikationen entwickelt, sondern sie versteht sich vielmehr,<br />
als das Experimentieren mit bekannten computergestützten Methoden und die<br />
neuerliche Kombination von bekannten Methoden zu einer innovativen,<br />
zielgerichteten Lösung von Problemen. Eben dieser Ansatz wird, ganz im Geiste<br />
Battys, auch für die Entwicklung der später zu beschreibenden Methoden verwendet.<br />
Informationstechnisch adaptierende Verfahren stellen Verfahren dar, die versuchen,<br />
die oben vorgestellten, traditionellen und analogen Methoden auf Computersysteme<br />
zu übertragen [STREICH 2005:189]. Ziel bei diesen Verfahren war es primär, durch den<br />
Einsatz des Computers die Arbeitsprozesse zu beschleunigen. Adaptierende Verfahren<br />
sind zum Beispiel der Einsatz von Textverarbeitungssystemen, Tabellenkalkulation,<br />
einfache grafische Datenverarbeitung bis hin zur Bildverarbeitung [STREICH<br />
2005:190]. Am Beispiel der Tabellenkalkulation für die Erstellung einer<br />
Nutzwertanalyse ist festzustellen, dass der Einsatz von Computern, die Handhabung<br />
großer Mengen an Einzeluntersuchungen deutlich verbessert hat. Bei der<br />
anschließenden Alternativensuche kristallisiert sich sogar heraus, dass mehr<br />
Möglichkeiten durchdacht und nicht aufgrund von arbeitsökonomischen<br />
Überlegungen weniger Alternativen durchgearbeitet werden [STREICH 2005:190].<br />
Ein zentrales Merkmal bei der Transformation von analogen Verfahren zu<br />
computergestützten Methoden ist, wie bei allen Forschungsaufgaben und<br />
Fragestellungen, der experimentelle und spielerische Umgang mit dem Medium<br />
Computer: „Homo ludens, der spielende Mensch, wird zum medialen Akteur einer<br />
neuen Auffassung von Stadtplanung [STREICH 2005:190].“<br />
Die hier vorgestellten Simulationsverfahren beschränken sich ausschließlich auf<br />
computergestützte Methoden. In ihrer grundlegenden Bedeutung sind<br />
Computersimulationen Verfahren, die der modellhaften Abbildung der Realität<br />
dienen. Charakteristisch für eine Simulation ist der Versuch, Gesetzmäßigkeiten der<br />
Realität abzubilden oder mithilfe von experimentellen Studien neue Erkenntnisse zu<br />
erzeugen. Am Anfang steht die Entwicklung des Simulationsmodells, das versucht, die<br />
Rahmenparameter und die gegenseitigen Wechselwirkungen in der Realität zu<br />
beschreiben. Bei einem Einsatz in der räumlichen Planung wird dabei in grundsätzlich<br />
zwei Simulationsmethoden unterschieden [STREICH 2005:190]:<br />
Einerseits die deterministische Simulation, die alle im Modell verwendeten Größen<br />
mathematisch exakt definiert und diese Zusammenhänge eindeutig verknüpft, sowie<br />
andererseits die stochastischen Simulation, bei der auch zufallsabhängige Größen<br />
nach der sogenannten Monte-Carlo-Simulationsmethode Verwendung finden.<br />
Problematisch bei all diesen Ansätzen ist jedoch die exakte Definition und<br />
Formulierung der verwendeten Parameter sowie die oftmals beanstandete fehlende