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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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doppelten Flächen bei der anschließenden Extrusion der Grundflächen entstehen.<br />

Prinzipiell sollte dies in jedem Datensatz der Fall sein, jedoch hat sich heraus gestellt,<br />

dass einige Softwareapplikationen beim automatisierten Fangen von Punkten und<br />

dem Zeichnen auf Linien den Fangvorgang nicht hundertprozentig exakt<br />

durchführen. Bei einer schnellen Sichtkontrolle erscheinen die Linien deckungsgleich,<br />

bei einem maximalen Zoomfaktor sind jedoch minimale Unterschiede zu erkennen.<br />

Wenn diese Zeichnungsvorgaben jedoch beachtet werden, stehen einer sauberen<br />

Modellierung keine Hindernisse im Weg.<br />

7.1.3 Texturen<br />

Für die Orientierung in einem dreidimensionalen Modell ist neben der gut<br />

aufbereiteten und der Realität entsprechenden Geometrie die Fassade eines<br />

Gebäudes mit der zugehörigen Bildinformation die zweite wichtige Komponente, um<br />

3D-Modelle zu repräsentieren. Hintergrund ist folgender: In vielen Projekten wird<br />

versucht, ein reines LOD2-Modell für die Präsentation von Planungsinhalten zu<br />

verwenden, zum einen um Zeit und Geld zu sparen und zum anderen, weil<br />

Architekten und Planer diese abstrahierte Sicht auf eine Situation zu sehen und auch<br />

zu interpretieren gelernt haben. „Der Bürger oder nicht spezialisierte Adressat einer<br />

Planung besitzt andere Sehgewohnheiten und kann sich oftmals wesentlich<br />

schlechter in einem reinen Geometriemodell orientieren“ [ZEILE 2003:17]. Auch dies<br />

hat seinen Ursprung in den drei semiotischen Dimensionen: In den Modellen wird das<br />

gleiche Zeichenrepertoire (die Geometrie im LOD2) benutzt, nur haben diese Zeichen<br />

für die unterschiedlichen Betrachter eine andere Bedeutung. Dementsprechend muss<br />

eine weitere Information, das Abbild der Fassade hinzugefügt werden, um das Modell<br />

für jedermann verständlich zu machen. Diese Information ist die Textur.<br />

Die Textur steht für die Materialeigenschaft einer Oberfläche und verleiht dem 3D-<br />

Modell das natürliche Aussehen. Dabei kann es sich um ein digitales Bild handeln oder<br />

um eine sogenannte prozedurale Textur, bei der durch die Manipulation der<br />

Oberflächenfarbe mithilfe der Parameter Reflexion, Opazität oder Rauschen ein<br />

Material erzeugt wird [MACH 2000:266]. Auf die Oberfläche der Geometrie gelangt die<br />

Textur durch die Methode des Mappings, dem Abbilden auf die Oberfläche. Mapping<br />

bedeutet auch Kartografierung [MACH 2000:106]. Das Mapping von Fassadenfotos,<br />

hier dann das Planar-Mapping, funktioniert dann folgendermaßen: Auf eine<br />

Oberfläche wird das digitale Bild, ähnlich wie mit einem Diaprojektor, orthogonal<br />

projiziert. Dadurch entsteht der realistische Eindruck.<br />

[139]<br />

Textur | Mapping

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