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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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mit gewissen Grundlagenkenntnissen in Bildverarbeitungs- und Manipulationssoftware<br />

formulierbar werden: Techniken hierbei sind das Maskieren und Arbeiten mit<br />

Ebenen über einem Foto des realen Ortes, um in die zukünftige Planung hinein zu<br />

retuschieren. Zusätzlich können sogenannte Filter zur Erzeugung von einem<br />

stimmungsvollen Ambiente eingesetzt werden. Ein Nachteil bei dieser<br />

Herangehensweise ist, dass keine physikalisch korrekten Aussagen über die künftige<br />

Beleuchtungsstärke oder die genaue Lichttemperatur getroffen werden können,<br />

weshalb diese Technik relativ frühzeitig im Planungsprozess für eine erste<br />

Diskussionsgrundlage eingesetzt werden sollte [vgl. ZEILE, FARNOUDI, STREICH<br />

2006:147].<br />

Eine weitere und bewährte Auseinandersetzung in der Simulation von Licht im<br />

städtischen als auch architektonischen Kontext liefert das Arbeiten mit physisch<br />

gebauten Modellen, dem Modellbau. Dabei wird ein Umgebungsmodell erstellt, das<br />

durch zusätzliches Anbringen entzerrter Fotografie, Ansichten aus Bauakten oder<br />

durch zeichnerische Mittel, an den dem Betrachter zugewandten Fassaden, einen<br />

annähernd realen Eindruck des Planungsareals vermitteln. Mithilfe von digitalen<br />

Kameras, Webcams oder Endoskop-Kameras, können, je nach Maßstab,<br />

Filmsequenzen aufgenommen werden und somit eine Art virtuelle Begehung<br />

ermöglichen. Als Beleuchtungsmittel kommen hierbei Lampen aus dem klassischen<br />

Modellbau zum Einsatz, mit deren Hilfe verschiedene Bereiche akzentuiert und aus-<br />

bzw. beleuchtet werden. Die entstehenden Bilder erzeugen durch den Rückgriff auf<br />

die physikalischen Eigenschaften des Lichtes eine sehr realistische Atmosphäre und<br />

eine Simulation durch spezielle Rechenoperationen ist nicht notwendig [vgl. ZEILE,<br />

FARNOUDI, STREICH, 2006:147].<br />

Abbildung 99: Simulation von verschiedenen Lichtmilieus mithilfe von Modellbautechniken [Bartenbach<br />

Lichtlabor]<br />

Diese zwei Methoden der Lichtplanung und Konzeptfindung erfordern jedoch ein<br />

gehöriges Maß an Erfahrung. Ohne einen Lichtplaner wird die Planung von der<br />

technischen Umsetzung bis zur Ausführung erst einmal scheitern. Jedoch kann über<br />

die Simulation in einem digitalen Umfeld wie dem 3D-Stadtmodell noch schneller,<br />

zielgerichteter und mit einer erhöhten Transparenz für alle Beteiligten dieser Prozess<br />

beeinflusst werden. Deshalb wird analog zu den vorgestellten Beispielen der<br />

Wettbewerbsvisualisierung und der Gestaltungsplanung untersucht, ob diese<br />

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