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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Bauaufnahme benutzt, benötigen zum Entzerren der Texturen, also dem Vorgang, in<br />

dem ein nicht orthogonal projiziertes Foto in eine orthogonal Projektion<br />

umgewandelt wird, drei oder vier georefenzierte Passpunkte, um die Entzerrung<br />

durchzuführen. Diese Passpunkte sind durch die Gebäudeecken und den Abstand<br />

vom Boden bis zur Traufe bzw. Firstlinie vorgegeben.<br />

Bei der Entzerrung der Texturen ist es nicht notwendig, diese im korrekten<br />

Seitenverhältnis zu bearbeiten, da beim späteren Mapping Vorgang die Abbildung<br />

durch das seitengerechte Positionieren wieder „richtig“ auf die Fassade projiziert wird.<br />

Dieses spezielle Mapping-Verfahren nennt sich UVW-Mapping. Die Größe der<br />

jeweiligen Textur sollte im Power of Two Format vorliegen, das heißt, zum Beispiel<br />

256x512 oder 1024x1024 Pixel. Für das eigentliche Modellieren ist die Bildgröße<br />

prinzipiell egal. Grafikkarten verarbeiten die im Power of Two Format vorliegenden<br />

Texturen schneller und die Performance beim Bearbeiten beispielsweise in<br />

Echtzeitumgebungen nimmt deutlich zu.<br />

Im Arbeitsschritt der Fassadenaufnahme kann im günstigsten Fall auf eine digitale<br />

Spiegelreflexkamera mit einem Weitwinkelobjektiv von 10mm zurückgegriffen<br />

werden. Dadurch sind im Gegensatz zur Aufnahme mit Standardobjektiven mit zum<br />

Beispiel 35mm Brennweite meist, sogar in engen Straßenzügen, komplette Fassaden<br />

mit nur einem Bild digitalisierbar. Nach der Aufnahme der Fotos ist in jedem Bild eine<br />

Linsenkorrektur durchzuführen, da aufgrund optischer Gesetze eine gewisse<br />

Verzerrung von der Bildmitte bis zum Bildrand entsteht. Je nach Lichtbrechungsgrad<br />

der eingesetzten Linsen differiert diese Verzerrung. Für die Erstellung einer optimalen<br />

Textur sollte diese Verzerrung korrigiert sein. Zum einen kann dies mit Retusche<br />

Techniken in Bildverarbeitungsprogrammen geschehen, zum anderen gibt es<br />

eigenständige Programme, die diesen Verzerrungseffekt aus dem Bild heraus nehmen<br />

[PTLens von NIEMANN 2009].<br />

Die eigentliche Entzerrung und Retusche sieht folgendermaßen aus: Je nach zu<br />

Verfügung stehender Software können Eckpunkte positioniert (Photoshop ab Version<br />

7) oder das komplette Bild perspektivisch entzerrt werden (Open-Source Software<br />

GIMP). Sind mehrere Teilaufnahmen für die Erfassung einer ganzen Fassade<br />

erforderlich, so sind alle zu entzerren und die Fassadentexturen aus eben diesen<br />

Teilbildern zusammen zu setzen. Zusätzlich sollten mithilfe von Retuschiermethoden<br />

störende Bildelemente entfernt werden.<br />

[141]<br />

Linsenkorrektur

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