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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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gelingt die Herausarbeitung zumindest erster Erkenntnisse wie Kontur und sogar<br />

Öffnungen verhältnismäßig schnell. Vielfach könnten die Daten auch aus dem Aufbau<br />

eines dreidimensionalen virtuellen Stadtmodells extrahiert werden [siehe 7.1.3<br />

Texturen].<br />

Abbildung 21: Beispiel einer Fassadenabwicklung durch aufgenommene Fotos bei der Erstellung eines 3D-<br />

Stadtmodells am Beispiel des Marktplatzes in Neustadt an der Weinstraße [Eigene Darstellung, mit Rückgriff<br />

auf Daten von NÉRÉ, SCHÄFER 2008]<br />

Einen anderen Ansatz geht hierbei Sieverts, der in seiner Schichtenanalyse Rückgriffe<br />

auf die Semiotik verwendet. In dieser Methodik unterscheidet er visuelle Merkmale<br />

wie die Rohbaustruktur, die dann additiv mit Primär- und Sekundärzeichen wie<br />

Dachformen Erkern, Balkonen bis hin zu Werbebeschilderung und<br />

Beleuchtungselementen reichen [SIEVERTS 1974 in PEHNT 1974 und STREICH<br />

2005:308]. Dieser Ansatz ist deshalb so interessant, weil er als ein Vorläufer der LOD-<br />

Modellierung für 3D-Stadtmodelle aufgefasst werden kann [siehe 7.1. Aufnahme|<br />

Datenerhebung | Level of Detail ].<br />

Die Überprüfung von Höhenentwicklungen innerhalb eines Straßenzuges geschieht<br />

mithilfe der Fassadenabwicklung, Perspektiven können mithilfe von freien Fotografie-<br />

Standorten überprüft werden. Alle diese doch sehr aufwendigen Analyseschritte<br />

entfallen jedoch, sofern die Arbeit gebündelt wird, einige Arbeitsschritte ausgetauscht<br />

werden und in den Aufbau eines, den Planungsprozess begleitenden, 3D-<br />

Stadtmodells münden.<br />

Stadtbaugeschichtliche und architekturgeschichtliche Methoden spielen in der<br />

städtischen Gestaltanalyse eine elementare Rolle, da viele der vorhandenen urbanen<br />

Muster auf die historische Gestaltung des Stadtgrundrisses aufbauen [STREICH 2005:<br />

312] und die Bezüge zur Historie eines Ortes wiederum auch den Genius loci<br />

beeinflussen. Beispielhaft ist bis heutigen Tags Trier zu nennen, in dessen<br />

Stadtgrundriss das römische hippodamische System weiterhin deutlich abzulesen ist.<br />

Interessant sind diese Nachforschungen deshalb, weil es heute möglich ist, mithilfe<br />

digitaler 3D-Modelle versunkenes Kulturgut wieder aufleben zu lassen. In Köln wurde<br />

[81]<br />

Stadtbaugeschichtliche<br />

und<br />

architekturgeschichtliche<br />

Methoden

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