Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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10 Fazit<br />
Die Methode der <strong>Echtzeitplanung</strong> urban viz & sim besitzt, wie die vorangegangenen<br />
Beispiele zeigen, ein großes Potenzial im Einsatz der städtebaulichen Gestaltungsplanung.<br />
Mithilfe dieser Methode können Planer und Architekten mit verhältnismäßig<br />
geringem Aufwand zielgerichtet Visualisierungen anfertigen und Simulationen<br />
durchführen. Dies ist gewährleistet durch einen auf die Bedürfnisse der Visualisierung<br />
und Simulation und den eingesetzten Datenformaten abgestimmten Workflow, der<br />
einen elementareren Bestandteil der Methode der <strong>Echtzeitplanung</strong> darstellt.<br />
Bei der Anwendung der Methode ist die auf den Einsatzzweck abgestimmte<br />
Darstellung von Planungsinhalten elementar. Die Darstellung muss dem<br />
repräsentativen Charakter und gleichzeitig dem hohen visuellen Anspruch genügen.<br />
Dabei darf nie der Fokus, der eigentliche Zweck der Visualisierung und Simulation,<br />
vergessen werden - ein Modell besticht nur vordergründig durch einen hohen<br />
Detaillierungsgrad, viel wichtiger ist, dass die Absicht der Planung dabei nicht in den<br />
Hintergrund tritt. Teilweise gelingt dies besser durch die Abstraktion von Modellen.<br />
Die Gefahr besteht bei der Auseinandersetzung mit dem virtuellen Environment, dass,<br />
wie Fritz Schumacher das schon titulierte, eine Liliputarchitektur im Modell entsteht.<br />
Die Kommunikation im Planungsprozess, also hier auch die Präsentation der<br />
Simulation, muss über das Sender-Empfänger-Prinzip gewährleistet sein, wobei der<br />
Planer als Sender und der Bürger als Adressat die gleiche „Sprache“ sprechen müssen;<br />
das verwendete Zeichenrepertoire muss allen verständlich sein. Gerade der Einsatz<br />
dreidimensionaler, dynamischer Inhalte, optional mit Integration eines Zeitbezuges,<br />
kann diese Rolle im Gegensatz zu den traditionellen Präsentationsformen<br />
übernehmen. Der Mensch vergleicht viele Situationen, die er beurteilen soll, mit der<br />
ihm bekannten Umwelt, der sogenannten erlebten Umwelt. Die Methode der<br />
<strong>Echtzeitplanung</strong> erreicht mit ihren Visualisierungsformen und Simulationsmöglichkeiten<br />
eine starke Annäherung an die erlebte Umwelt.<br />
Die vorliegende Arbeit hat gezeigt, dass das Erstellen dieser dynamischen, virtuellen<br />
erlebbaren Welten unter Verwendung eines einfach zu erlernenden<br />
Methodenrepertoires verhältnismäßig unkompliziert und schnell möglich ist: Je nach<br />
Kenntnisstand und zur Verfügung stehender Zeit können maßgeschneiderte<br />
Lösungswege eingesetzt werden. Viele der Techniken und damit verbundenen<br />
Methoden werden durch große Internet-Communities ständig weiter entwickelt, jede<br />
neue Version bringt neue Möglichkeiten der Visualisierung und Simulation. Deshalb<br />
ist es in der städtebaulichen Gestaltungsplanung besonders wichtig, diese<br />
Entwicklungen stetig auf ihre potenziellen Einsatzmöglichkeiten hin zu beobachten<br />
und zu prüfen. Analog zu der Entwicklung von Mashups im Kontext von Web 2.0 sollte<br />
der Planer zusätzlich versuchen, neue Entwicklungen zu erkennen und sie mit seinem<br />
schon im Einsatz befindlichen Methodenrepertoire verknüpfen. Dies kann allerdings<br />
nur dann geschehen, wenn das vorhandene Methodenrepertoire in gleicher Weise