30.12.2012 Aufrufe

Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Erkenntnisse aus den Simulationsmethoden<br />

und Web 2.0<br />

Das Arbeitsumfeld der Planungsdisziplin und die damit zusammenhängenden<br />

Methoden unterliegen einem starken Wandel. Die allgemeine Kommunikation<br />

verlagert sich gerade bei jüngeren Benutzergruppen von traditionellen Medien wie<br />

dem Print fast ausschließlich hin zu internetgestützten Kommunikation und Partizipation.<br />

Gleichzeitig unterliegt der Medienzyklus immer schnelleren Updates, er ist<br />

jede Minute in Bewegung. Neben der Verlagerung der Kommunikationsstrukturen in<br />

das Internet verändern sich zusätzlich, geprägt durch die jüngere Generation, die<br />

Nutzungsstrukturen von einer ausschließlichen Informationsbeschaffung hin zu einer<br />

aktiven Beteiligung und Generierung von Inhalten. Die Generation der „digital<br />

Natives“ drückt dem Internet einen Stempel auf. Es entstehen neue Strategien und<br />

Nutzungsarten, auf die die Gesellschaft und dementsprechend auch die räumliche<br />

Planung reagieren muß. Der Begriff des Web 2.0 stellt somit eine bedeutsame Zäsur<br />

im Umgang mit dem Internet dar, die allerdings auch eine große Chance beinhaltet,<br />

wodurch die neuen Strategien für die Arbeit mit planerischen Inhalten adaptiert<br />

werden. Bei der näheren Betrachtung der Web 2.0-Prinzipien fällt auf, dass diese<br />

Prinzipien eine starke Analogie zu qualitativen Planungsprozessen aufweisen: Das<br />

Netz wird als Plattform in einer Architektur der Partizipation genutzt. Nicht die Technik<br />

der Präsentation steht im Mittelpunkt, sondern die schnelle Vermittlung von Daten<br />

und Informationen bei einfacher Bedienung und über die Grenzen bestimmter<br />

Gerätschaften hinaus.<br />

Das Internet im Zeitalter von Web 2.0 wird durch die Nutzung der „kollektiven<br />

Intelligenz“, bei dem jeder User einen Beitrag zum Wissen der Allgemeinheit<br />

beisteuern kann, zu einer neuen Quelle der Informationsbeschaffung. Gleichzeitig<br />

kann das Phänomen des „Mitmach-Netzes“, ausgehend von den Social Communities<br />

und deren Anreizen, bei geschickter Anwendung ganz neue Dienste generieren, da<br />

vielfältige Informationen zu einem Thema von den Nutzern bereit gestellt werden.<br />

Dies wird auch Crowd Sourcing genannt. Die Technik ändert sich also von sehr<br />

statischen zu einem sehr dynamischen Anwendungsfeld. Dabei werden Webdienste<br />

in einem Baukastenprinzip zu neuen Mashups mit neuen Funktionalitäten zusammen<br />

gesetzt. Die Kommunikation der einzelnen Elemente ist durch die Verwendung von<br />

XML fast immer gewährleistet. Je nach Bedienbarkeit oder auch Spaßfaktor ändert die<br />

große Internetcommunity die Dienste zu neuen, den Bedürfnissen angepassten<br />

Diensten.<br />

Nicht die Programmierung selbst, sondern der Umgang mit diesen Diensten und die<br />

Bereitschaft, sich über neue Entwicklungen zu informieren und sich darauf<br />

einzulassen, ist eine Aufgabe, die in Zukunft nicht nur die planenden Disziplinen zu<br />

bewältigen haben. Ein Beispiel dafür ist der Umgang und die Visualisierung von<br />

Geodaten im Internet, das durch das Webmapping schon länge getätigt wird, durch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!