Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Städtebauliche Gestaltungsplanung<br />
Wirkungen, die diese Gestaltungsmuster auf Wahrnehmungsorgane und subjektive<br />
Empfindungen des Menschen ausüben. Da städtebauliche Raumwirkungen<br />
vorwiegend durch Hochbaumaßnahmen erzielt werden, steht die städtebauliche<br />
Gestaltungsplanung in engem Zusammenhang mit der Architektur von Gebäuden<br />
und deren Entwurf. Die städtebauliche Gestaltungsplanung geht aber über<br />
architektonische Einzelobjekte hinaus, indem sie sich mit der gesamträumlichen<br />
Ensemblewirkung unter Einbeziehung von landschaftsgestalterischen und<br />
landschaftsästhetischen Aspekten befasst. Mit Hilfe von Computersystemen lassen<br />
sich die räumlichen und ästhetischen Wirkungen einer städtebaulichen<br />
Gestaltungsplanung sowie im Bereich des architektonischen Entwerfens - etwa durch<br />
fotorealistische Darstellungen - anschaulich simulieren. Computergestützte Methoden<br />
nehmen in der Praxis städtebaulicher Gestaltungsplanung einen breiten Raum ein“<br />
[STREICH 2005:289].<br />
Die einzelnen Teildisziplinen der Gestaltungsplanung setzen sich laut Streich<br />
demnach aus folgenden Einzelaspekten zusammen:<br />
• Wahrnehmung von Raum und Gestalt<br />
• Methoden der Gestalterfassung und der Gestaltbewertung<br />
• Städtebauliche Gestaltungselemente<br />
• Methoden der städtebaulichen Gestaltungsplanung<br />
• Computergestützte Entwurfsmethoden und Instrumente städtebaulicher<br />
Gestaltung<br />
• Konzepte, Leitbilder und Instrumente städtebaulicher Gestaltung<br />
• Stadtgestalterisches Entwerfen und städtebaulicher Entwurf<br />
Im Gegensatz zu den im vorangegangen Abschnitt beschriebenen<br />
Nutzungsansprüchen an die Stadtstruktur, wird in diesem Kapitel der<br />
Gestaltungsplanung versucht, ausschließlich auf die ästhetischen Aspekte des<br />
Städtebaus einzugehen. Dadurch unterscheiden sich die Methoden der<br />
städtebaulichen Gestaltungsplanung in grundlegender Art und Weise im Vergleich zu<br />
den vorgestellten Methoden der städtebaulichen Strukturplanung. Als Grundlage für<br />
das methodische Arbeiten in diesem Kontext gilt es, sich grundsätzlich über die<br />
menschliche Wahrnehmung von Gestalt und Raum Gedanken zu machen. Beide<br />
Planungsarten unterscheiden sich alleine schon durch den Blickwinkel<br />
beziehungsweise die Dimension der Betrachtung: Um das Strukturgefüge einer Stadt<br />
zu erkennen, ist es notwendig, die gesamte Stadt in der Draufsicht zu analysieren.<br />
Aspekte der Ästhetik kann der Planer nur durch einen gekippten Blickwinkel, der quasi<br />
ein Eintauchen in die bebaute Umwelt ermöglicht, erfahren. Nur durch die<br />
Veränderung des Blickwinkels ist es somit möglich, Architektur und die damit