Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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zukünftiger Planer die Bausteine der Datenerhebung, Modellierung, Texturierung,<br />
Visualisierung und Simulation modulartig in ihren Grundzügen durchgenommen<br />
werden. Die Erstellung des virtuellen Stadtmodells in einer einfachen Ausführung mit<br />
texturierten Gebäudefassaden und einfachen Geländemodellen steht dabei in der<br />
ersten Phase des Grund- oder Bachelorstudiums im Vordergrund. Der Umgang mit<br />
den Modellen für Simulationen sollte dann der zweite große Baustein im Haupt- bzw.<br />
Masterstudium darstellen. Wichtig dabei ist, dass den angehenden Planern erst die<br />
Berührungsangst vor dem Werkzeug genommen wird, und ihnen gleichzeitig ein<br />
Methodenrepertoire an die Hand gegeben wird, das auf den späteren Beruf<br />
vorbereitet. Gleichzeitig soll ein kreatives Potenzial bei den Studenten geweckt<br />
werden in puncto Gestaltung einer Stadt im allgemeinen bis hin zur Erkenntnis, dass<br />
sie aus ihrem erlernten Methodenrepertoire durch Verknüpfen verschiedener<br />
Bausteine neue Methoden selbstständig entwickeln können. Ähnlich dem Web 2.0<br />
Paradigma, dass neue Anwendungen durch die Kombination von bestehenden<br />
Diensten neu entwickelt werden, soll jeder einzelne Methodenbaustein für sich selbst<br />
funktionieren, durch stringente Anwendung aber auch die Möglichkeit eröffnen, neue<br />
Wege zu entwickeln beziehungsweise unbekannte Herangehensweisen auch<br />
schneller in den Arbeitsablauf integrieren zu können.<br />
Analog zu der entwickelten Methodik der „<strong>Echtzeitplanung</strong> urban viz & sim“ wird in<br />
der Ausbildung junger Raumplanungsstudenten am Lehrgebiet für<br />
computergestützte Planungs- und Entwurfsmethoden der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bei<br />
Studenten im ersten Semester die Methodik bis zur „internen Simulation“ gelehrt, das<br />
heißt, die Studenten lernen neben Bildretuschetechniken auch das einfache<br />
Modellieren und Texturieren sowie die Techniken für einfache Sichtüberprüfungen,<br />
Verschattungsmodelle, einfache Sequenzanalysen sowie die Möglichkeit, mit dem<br />
digitalen Werkzeug Entwürfe umzusetzen.<br />
Den Ansatz des Experimentierens mit digitalen Methoden verfolgte eine<br />
Studentengruppe, die das virtuelle Modell als Grundlage für Unfallforschung benutzt<br />
hat. Dabei ist in das Modell eine Szenerie eines Verkehrsunfalls eingebaut. Tatsächlich<br />
werden bei Unfällen oder Verbrechen mittlerweile Laserscanner oder mobile<br />
Streifenlicht-Topometrie-Anlagen zur Unfalldokumentation beziehungsweise auch<br />
zur Tatrekonstruktion verwendet.<br />
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