Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Virtual Reality<br />
Augmented Reality<br />
Computereinsatz in der Planung<br />
Virtual Reality Methoden (VR) versuchen, bestehende reale Situationen in eine<br />
computergestützte Simulation zu übertragen und innerhalb dieser Umgebung die<br />
Realität zu repräsentieren oder weitergehend, diese computergenerierte Realität zu<br />
manipulieren. Darüber hinaus ist Virtual Reality nicht nur die Umsetzung der Grafik<br />
und der damit verbundenen Anregung des Sehsinns, sondern ist in ihrer Urform auch<br />
das Hinzufügen von weiteren Sinneswahrnehmungen wie dem des Hörens und des<br />
Fühlens über multisensorische Eingabeeinheiten [STREICH 2005:201]. Zwei<br />
Kernkomponenten sind kennzeichnend für Virtual Systeme: Zum einen die technische<br />
Komponente, die das virtuelle Ambiente erzeugt, und zum anderen der Nutzer, der<br />
die Umgebung erlebt. Ein System zur Erzeugung von Virtual Reality Ambiente<br />
benötigt verschiedene Hardwarekomponenten wie Eingabekomponenten und<br />
Ausgabegeräte [eine sehr ausführliche Einführung in Hardwarekomponenten bietet<br />
WIETZEL 2007:149FF]. Darüber steht im Hintergrund ein sehr leistungsfähiger<br />
Rechner, der die zweite Komponente, die Software, bereit stellt und die Virtual Reality<br />
Umgebungsdarstellung erzeugt. Kennzeichen ist die rechnergestützte, dreidimensional<br />
aufbereitete und interaktive Umgebung. Zusätzlich können sensorische<br />
Faktoren simuliert werden [WIETZEL 2007:151FF].<br />
Virtual Reality Umgebungen sind auch im Bereich städtebaulicher Planung im Einsatz.<br />
Gerade im Hinblick auf eine Bürgerbeteiligung erscheint die Anwendung von VR-<br />
Methoden wie das Durchlaufen einer Situation oder sogar die internetgestützte VR-<br />
Darstellung einer neuen baulichen Situation als Werkzeug der Zukunft [vgl. dazu<br />
LAURINI 2001 und TÖLLNER 2003:254FF]. Eine als Desktop VR bezeichnete Methode,<br />
das heißt ein Werkzeug, das auch mit handelsüblicher Hardware läuft, wurde mit der<br />
Virtual Reality Markup Language (VRML) realisiert [TÖLLNER 2003:247]. VRML ist eine<br />
internetkonforme Programmiersprache mit offener Schnittstelle und wird auch für die<br />
dreidimensionale Modellierung von Bebauungsplänen im Internet eingesetzt [vgl.<br />
zum Beispiel BESSER, SCHILDWÄCHTER 2000].<br />
Den entgegengesetzten Ansatz verfolgt die Augmented Reality (AR). Im AR- Verfahren<br />
wird versucht bei real existierenden Situationen durch das Einspielen von zusätzlichen<br />
digitalen Situationen eine neue Informations- und Inhaltsebene hinzuzufügen. Dabei<br />
treten reale Elemente mit Objekten aus dem Computersystem gegenseitig in<br />
Beziehung [STREICH 2005:201]. Augmented Reality wird oftmals auch als erweiterte<br />
oder angereicherte Realität bezeichnet und den sogenannten Mensch-Maschine-<br />
Interaktion-Methoden zugeordnet. Allgemein wird damit auch die Echtzeitüberlagerung<br />
menschlicher Sinneswahrnehmungen mit Hilfe von Computermodellen<br />
bezeichnet [MILGRAM, COLQUHOUN1999]. Ein AR-System kann demnach visuelle,<br />
akustische und haptische Informationen in Echtzeit mit der Realität überlagern [HÖHL<br />
2008:10]. Charakteristisch für Augemented Reality-Methoden sind die Kombination<br />
von virtuellen und realen Objekten in realer Umgebung, die direkte Interaktion und<br />
Präsentation in Echtzeit sowie die Darstellung aller Inhalte in drei Dimensionen<br />
[AZUMA 1997]. Somit bildet die VR wie eingangs erwähnt lediglich die Realität ab,