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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Projektbeschreibung<br />

Simulationsmethoden für die Bauleitplanung<br />

Die Verbandsgemeinde Maikammer, vom Weinbau und Tourismus geprägt, möchte<br />

auf dem Areal der ehemaligen Steinmühle in Maikammer ein Mehrgenerationen<br />

Projekt initiieren, das neben einzelnen Mehrfamilienhäusern, zur besseren<br />

Durchmischung der Generationen auch Wert auf die Realisierung eines<br />

Mehrgenerationen-Hauses sowie eines Pflegeheimes legt. Die aktuelle Situation des<br />

neu zu beplanenden Geländes ist folgende: Der dort ansässige Gewerbebetrieb, der in<br />

den 80er Jahren einen gewerblichen Anbau an die Mühle getätigt hatte, wurde<br />

aufgegeben; die ehemalige Gartenfläche ist sehr verbuscht.<br />

Das Konzept sieht vor, den Anbau zu entfernen, die Mühle zu entkernen und als<br />

Begegnungsstädte für das Mehrgenerationengebiet „Lebensräume für Jung und Alt“<br />

auszubauen. Zusätzlich sollen auf dem Areal ein Pflegeheim und dreigeschossige<br />

Mehrfamilienhaus-Einheiten entstehen. Die umliegende Bebauung ist<br />

gekennzeichnet durch Einfamilienhäuser aus den 1980er Jahren im Norden und im<br />

Osten, teilweise mit Übergang in die Weinberge im Osten und im Süden sowie<br />

Einrichtungen des Gemeinbedarfs wie Sporthallen im Süden und im Westen. Um diese<br />

Struktur sinnvoll, aber auch im Einklang mit den Anliegern weiterzuentwickeln,<br />

wurden die im Gebiet wohnenden Bürger schon in einer frühen Phase in die Planung<br />

mit einbezogen: Als Beispiel sei hier genannt die Verlegung der ehemals vorgesehene<br />

Mehrfamilienhausbebauung im Norden, aufgrund der zu erwartenden Höhenentwicklung,<br />

nun in den Süden des Gebiets.<br />

Im Gegensatz zu den schon vorangestellten Planungen bestreiten die „Lebensräume<br />

Maikammer“ Pionierarbeit im Umgang mit interaktiver Echtzeitvisualisierung und<br />

Bürgerbeteiligung: Das Ergebnis der Visualisierung wird den Bürgern schon vor dem<br />

Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan präsentiert, um Ihnen die zukünftige<br />

Entwicklung zu präsentieren, Ihnen die Angst vor der Neuplanung und deren<br />

Baumasse zu nehmen und vor allem, um ihnen nochmals die Möglichkeit an die Hand<br />

zu geben, Einwände für die Abwägung anzubringen. Diese Vorgehensweise seitens<br />

der kommunalen Verwaltung ist als sehr vorbildlich zu bewerten. Oftmals aber wird<br />

von anderen die Technik der interaktiven 3D-Visualisierung dazu benutzt, um<br />

Planungen, die innerhalb der Bevölkerung auf nicht all zu große Gegenliebe stoßen, in<br />

ein besseres Licht zu setzen und auch von Problemen abzulenken. Die Aufgabe des<br />

Erstellers der Visualisierung, der meist auch Auftragnehmer von der Kommune ist,<br />

gleicht in diesen Fällen einem Balanceakt, da er a) die Visualisierung angemessen<br />

bezahlt bekommen möchte und b) allerdings auch einen planerischen Ehrenkodex<br />

bzw. auch nur Ehrgeiz besitzt (besitzen sollte), der die reale Auswirkung des neuen<br />

Projekts objektiv in Szene setzt.<br />

Ziel bei dieser Gestaltungsplanungsvisualisierung in einer Echtzeitumgebung ist es,<br />

eine modellhafte, generalisierte und eher abstrakte Form der Darstellung zu finden,<br />

die dem gewählten Maßstab des Lageplans von 1:500 eher entspricht. Kernstück ist<br />

ein Variantenvergleich, der es erlaubt, die Höhenentwicklung in der zukünftigen<br />

Bebauung zu visualisieren, das heißt, dass die Anwohner einen Vergleich zwischen der

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