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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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der Methodik steht, sondern die Technik muss als Kommunikationsinstrument zum<br />

Verständnis beitragen und für eine spätere Umsetzung geeignet sein. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass Planer diese Methodik beherrschen und anwenden können sowie ein<br />

ganzheitliches Verständnis für die tägliche Arbeit im raum- und stadtplanerischen<br />

Kontext seitens ihrer Ausbildung mitbringen.<br />

Die nachfolgenden Methoden besitzen diese Potenziale und Anforderungen, dass sie<br />

als <strong>Echtzeitplanung</strong>ssysteme eingesetzt werden können. Teilweise überschneiden sie<br />

sich mit den sogenannten Web 3.0-Webmapping-Methoden wie Google Maps oder<br />

Google Earth bzw. können als Bestandteile kompletter <strong>Echtzeitplanung</strong>ssysteme wie<br />

Quest3D eingesetzt werden.<br />

5.2 Digital Globe Systeme<br />

Dieser Fragestellung muss man sich aus verschiedenen Blickwinkeln nähern: Da wäre<br />

einmal der menschliche Traum vom Fliegen und damit einhergehend die<br />

Möglichkeiten der Fotografie aus der Luft und aus dem Weltraum. Weiterhin ist die<br />

intuitive Steuerung der Programme weitgehend anwenderfreundlich und erweckt die<br />

Lust am Spielen. Schlussendlich bedienen sich die Programme der<br />

Internettechnologie und bieten damit die Möglichkeit der jederzeitigen und immer<br />

aktuellen Information.<br />

Sokrates sagte, dass wir, könnten wir uns über die Erde erheben, begreifen würden,<br />

dass dies die wirkliche Erde sei. Und erst dann verstünden wir die Welt in der wir leben<br />

[APT ET AL 2001]. Raumfahrer berichten von der Erde als zerbrechlicher blaue Perle in<br />

der Weite des schwarzen Universums. Nach den ersten Weltraummissionen wird die<br />

Erde deshalb „Blue Marble“ bezeichnet. Während der Space Shuttle Missionen benutzen<br />

fast alle Astronauten ihre freie Zeit, einerseits aus persönlichen, andererseits aus<br />

wissenschaftlichem Interesse, um Bilder der Erdoberfläche anzufertigen und die Veränderung<br />

der Erde zu dokumentieren.<br />

Luft- und Satellitenbilder üben nicht nur für den Planer eine große Faszination aus.<br />

Die großmaßstäbliche Übersicht der Physiognomie einer Landschaft, die Analyse von<br />

sowohl organischen als auch geometrischen Strukturen innerhalb eines vom<br />

Menschen veränderten Raums, sowie die Entdeckung von kleinen Details, die, im<br />

Stadtraum zwar nur eine Randnotiz darstellen, machen den Reiz dieser Bilder aus.<br />

Die Abkehr von der analogen zur digitalen Karte erleichtert in Verbindung mit dem<br />

Global Positioning System (GPS) und den Location Based Services (LBS) [BARTOLL<br />

2001] nicht nur die Navigation in einem unbekannten Raum, sondern lässt auch die<br />

Grenzen der Maßstäblichkeit eines Planwerks verschwinden. Wurden früher Karten für<br />

eine spezielle Nutzung oder Darstellung in einem dem Zweck dienenden Maßstab<br />

extra angefertigt, so verschwimmen heute durch Level of Detail (LOD) Techniken die<br />

eigentlichen Grenzen des traditionellen Maßstabes.<br />

[107]<br />

Blue Marble

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