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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Einleitung | Stand der Forschung | Zielsetzung<br />

einen vermeintlichen Mehrwert generiert, thematisiert zumindest ansatzweise die<br />

Möglichkeiten als auch die Gefahren, die beim Einsatz und der Vernetzung von<br />

heterogenen, benutzerspezifischen Datensätzen entstehen können [vgl. hierzu<br />

MATTERN 2002 und WEISER 1991]. Dabei wird auf die Bedeutung von Handys als<br />

Vorreiter einer neuen Epoche der Computeranwendung aufmerksam gemacht, die die<br />

Nutzer zunehmend allgegenwärtig und alltäglich wie eine Art „künstliche Intelligenz“<br />

über das Internet vernetzt. Durch den mutmaßlich entstandenen Mehrwert erlangt<br />

"Ubiquitous Computing" eine große wirtschaftliche Bedeutung, wobei die<br />

Bevölkerung zunehmend von dieser Technik abhängig als auch überwacht wird. Das<br />

Thema Datenschutz und Privatsphäre erlangt hiermit eine ganz neue<br />

sozioökonomische Bedeutung.<br />

Im Bereich der räumlichen Planung bestehen zurzeit zwei Beispiele für die<br />

Auseinandersetzung mit neuen Technologien: Zum einem taucht das Thema bei der<br />

Diskussion um öffentliche Sicherheit im städtischen Kontext auf [FLOETING 2006].<br />

Hierbei wird allerdings eher kritisch die Problematik von gespeicherten<br />

Bewegungsprofilen und die Benutzung von CRM-Systemen (Customer Relation<br />

Management) diskutiert, als die zweifellos positiven Potenziale für die räumliche<br />

Planung bei Einhaltung bestimmter Datenschutzrichtlinien.<br />

Zum anderen hat die südkoreanische Regierung das Modellprojekt Songdo-City<br />

initiiert [SONGDO 2007], eine komplett neu geplante Stadt, die als Business und<br />

Technologiestandort eine Leuchtturmfunktion für den gesamten asiatischen Raum als<br />

auch für die RFID-Technologie besitzen soll. Alle Abläufe des täglichen Lebens und<br />

des Handels sollen in einer Art riesigen Echtzeit-Labor mithilfe von RFID-Technologie<br />

abgebildet werden und den Einwohnern helfen, das Leben zu erleichtern. Aussagen<br />

über den stadtplanerischen Umgang mit dem Thema liegen allerdings noch nicht vor.<br />

1.4 Forschungsbedarf<br />

Virtuelle 3D-Stadtmodelle erlangen zunehmend größere Bedeutung. Die derzeit<br />

geführten Diskussionen beschränken sich allerdings noch weitgehend auf deren<br />

Erstellung und Standardisierung. Die Debatte um deren möglichen Einsatz ist immer<br />

noch weitgehend auf die Auslotung theoretischer Möglichkeiten und auf die<br />

Verwendung von bestimmten Softwareprodukten fixiert. Die Realität in den<br />

Kommunen ist dagegen eine andere: Die Neuanschaffung „eines“ 3D-<br />

Planungssystems steht meist außer Frage. Da es keine Standardisierung für deren<br />

Inhalte gibt, und dies prinzipiell auch nicht wünschenswert ist, da die Fokussierung<br />

auf ein kommerzielles Softwareprodukt monetäre Auswirkungen hinsichtlich<br />

Updatezyklen als auch planungssicherheitstechnische Belange bei eventueller<br />

Insolvenzanmeldung einzelner sehr spezialisierter Firmen nach sich ziehen kann, muss<br />

auf die heterogene Softwarestruktur einer jeden einzelnen Kommune eingegangen<br />

werden. Die Erstellung muss mit sogenannten Bordmitteln gelingen, die es erlauben,<br />

interne Arbeitsmethoden zu entwickeln, die auch den Anforderungen an

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