Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Wettbewerbe<br />
Abbildung 93: Abgrenzung des Weltkulturerbebereiches der Stadt Bamberg und Blick auf den Bereich der<br />
alten Mühlen im bestehenden 3D-Stadtmodell des Stadtplanungsamtes Bamberg [Eigene Darstellung auf<br />
Grundlage von Google Earth und STADTPLANUNGSAMT BAMBERG 2006]<br />
Durch die lange Zeit als Welterbestadt hat sich im Bewusstsein der Bürger eine starke<br />
Bindung zur historischen Bausubstanz und um deren Erhalt und Pflege, nicht nur aus<br />
touristischer Sicht, festgesetzt. Vor diesem Kontext ist der Wettbewerb um einen<br />
Hotelneubau in der Bamberger Innenstadt, unweit des historischen Brückenrathauses,<br />
zu sehen.<br />
Das Wettbewerbsareal der „Unteren Mühlen“ war eines der wirtschaftlichen Zentren<br />
in der Stadt Bamberg und setzte sich aus einem Ensemble von mehreren Mühlen<br />
zusammen. Im 19. Jahrhundert schon einmal abgebrannt und wieder aufgebaut, ist<br />
nach einem weiteren Brand und durch Zerstörungen im 2. Weltkrieg, nur noch ein<br />
Stumpf in Form des Erdgeschosses der ehemaligen „Sterzermühle“ übrig geblieben.<br />
Auf diesem Areal, das soweit gesichert und bebaubar ist, soll mithilfe eines Investors<br />
hochwertige Architektur in Form eines Hotels entstehen. Der Wettbewerb ist als<br />
alternierender Einladungswettbewerb mit sieben nationalen und internationalen<br />
Teilnehmern konzipiert. Teilnehmer waren Allmann - Sattler - Wappner, Architekten<br />
(München), Domenig & Wallner, Architekten (Graz), Dörfler – Hirt, Architekten<br />
(Bamberg), kuntz + manz, Architekten (Würzburg), Mahler - Günster - Fuchs<br />
(Stuttgart), Atelier Podrecca (Wien), sowie UN studio van Berkel & Bos (Amsterdam).<br />
Die Durchführung des Wettbewerbes ist deswegen interessant, weil hier neben den<br />
klassischen Präsentationsmedien wie Plan, Modell und Perspektiven, es schon in der<br />
Ausschreibung des Wettbewerbs gefordert war, dass ein virtuelles, dreidimensionales<br />
Modell des Neubaus als Abgabeleistung vorhanden sein musste. Dabei sollte es sich<br />
nicht um ein hochdetailliert ausformuliertes LOD4-Modell handeln, sondern ein LOD3-<br />
Modell, das aus einfachen Geometrien und einer kompletten Fassadentextur besteht.<br />
Zusätzlich sollten alle Geometrien richtig orientierte Faces besitzen, so dass die<br />
Entwürfe direkt in eine Echtzeitumgebung des 3D-Stadtmodells eingepflegt und in<br />
allen Perspektiven betrachtet werden können.