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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Navigation möglich. Das World Wind-System besitzt eine offene Datenschnittstelle<br />

und ist mittlerweile um Features wie der Integration einer Schnittstelle zu GPS-<br />

Empfängern, Import von Geodaten im SHP- oder KML-Format, die Möglichkeit der<br />

Darstellung von texturierten Meshes und der Integration von WMS-Diensten erweitert<br />

worden. An Datensätzen verwendet World Wind die Blue Marble: Next Generation-<br />

Satellitenfotos [STÖCKLI ET AL. 2005], ein Collagenset mit einer Auflösung von 1km,<br />

Landsat 7 Bilder mit 15m und diverse Orthofotos mit einer Bodenauflösung von bis zu<br />

25 Zentimeter. Zusätzlich finden sich topografische Karten der USGS sowie DGM-<br />

Daten der STS 99, besser bekannt unter der SRTM 99 Mission (Shuttle Radar<br />

Topography Mission).<br />

Alle Daten sind als Public Domain veröffentlicht, auch die erstellten Bilder fallen unter<br />

diese Lizenzierung [NASA 2008] und somit unter Nennung der Quelle frei<br />

veröffentlichbar und auch in der Praxis zu benutzen.<br />

Bing Maps besitzt auch eine 3D-Funktionalität, sofern ein Zusatz-Plugin installiert<br />

worden ist, das die Treiber der Virtual Earth Engine enthält. Die 2D-Funktionalitäten<br />

sind in 4.3.3 bereits beschrieben. Der Funktionsumfang gleicht Google Earth, ebenso<br />

die Tatsache, dass mit der Software 3DVia ein Modellierungstool für<br />

dreidimensionalen Content zu Verfügung steht. Jedoch steht Bing Maps 3D im<br />

Schatten des direkten Konkurrenten Google Earth.<br />

Keine Software hat den Blick auf Geodaten so nachhaltig geschärft wie es durch das<br />

Release von Google Earth geschehen ist. Neben der einfachen Navigation und der<br />

Integration über die Datenlayer von ortsgebundenem Inhalt, können planerische<br />

Inhalte mit verhältnismäßig wenig Aufwand integriert und als KMZ-Datei publiziert<br />

und verfügbar gemacht werden. Teilweise wird Google Earth auch als eine Art „Volks-<br />

GIS“ bezeichnet. Auf alle Fälle wurde durch die breite Akzeptanz und den<br />

spielerischen Umgang mit Google Earth ein Bewusstseinswechsel der breiten<br />

Öffentlichkeit in Gang gesetzt hinsichtlich der Erstellung, Verwendung und<br />

Präsentation von Daten mit Ortsbezug. Virtuelle Daten im Internet bekommen durch<br />

die Geoinformation wieder einen Ortsbezug und sind dadurch greifbarer und besser<br />

zu verstehen [ZEILE 2008].<br />

Wie schon angedeutet ist Google Earth eher als 3D-Browser zu sehen. Auch hier<br />

würde die Aufzählung aller Funktionalitäten und Möglichkeiten den Umfang und die<br />

Aktualität der Arbeit sprengen. Einen ausführlichen Überblick zur Verwendung von<br />

Google Earth in der Stadtplanung ist bei Höffken zu finden [vgl. hierzu HÖFFKEN<br />

2009]. Google Earth arbeitet mit der Benutzer-Sprache KML, der Keyhole Markup<br />

Language. Diese ist mittlerweile von der OGC, dem Open Geospatial Consortium,<br />

offiziell als Standard anerkannt worden [OGC 2008]. KML beruht auf einer XML-Syntax,<br />

ähnlich anderer Geodatenformate wie der Geography Markup Language GML oder<br />

dem GPS-Austauschformat GPX. Die wichtigsten Funktionalitäten sind demnach auch<br />

über die KML Referenz [GOOGLE CODE 2009] definiert und sind für die räumliche<br />

Planung folgende:<br />

[111]<br />

Bing Maps 3D<br />

Google Earth

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