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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Städtebauliche Strukturplanung<br />

aufeinander aufbauen und miteinander verknüpft werden können. Aufgeteilt sind die<br />

Patterns in 253 Einzelelemente: Beginnend vom Großmaßstäblichen, der Region, über<br />

die Ebenen der Stadt, des Quartiers, des Hauses bis hin zur Konstruktion eines Hauses,<br />

die Wiederum aufgesplittet ist in verschieden Ausstattungsdetails. Jedes einzelne<br />

Pattern ist beschrieben durch einen Konflikt (ein Problem), die Lösung auf das<br />

Problem und eine dazu gehörige Begründung. Eine Art Grammatik, die Language,<br />

verknüpft hierarchisch die Patterns: Entweder durch Subpatterns, die das Element<br />

noch ausführlicher beschreiben können, oder Allgemeinere, in der Hierarchie<br />

übergeordnete Elemente.<br />

Abbildung 10: Darstellung der hierarchischen Struktur der Pattern Language von Christopher Alexander<br />

anhand eines Siedlungskörpers. Mithilfe seiner Design Patterns, setzt er einer Sprache gleich, sowohl<br />

Siedlungskörper als auch Häuser theoretisch bis ins kleinste Detail zusammen [Eigene Darstellung auf<br />

Grundlage von ALEXANDER 1964 unter Verwendung von KÜHN 2000]<br />

Diese Methodik eignet sich einerseits aufgrund ihres Baukasten-ähnlichen Aufbaus als<br />

Entwurfswerkzeug für die Stadtstruktur. Andererseits kann die Analyse sehr<br />

komplexer Siedlungsstrukturen durch die Zerlegung in kleinere hierarchisch<br />

untergeordnete Einzelteile mithilfe dieser Methode dem Planer ein wertvolles und<br />

hilfreiches Arbeitsinstrument an die Hand geben.<br />

Der Ansatz der Komplexitätsreduzierung in der architektonischen und<br />

städteplanerischen Methodik gilt auch vielen Softwareentwicklern als Vorbild.<br />

Genauso wie bei der Zerlegung eines Problems in kleine Teilprobleme werden große<br />

Softwareapplikationen durch die Programmierung von kleinen Teilroutinen gelöst. Ein<br />

Pionier auf diesem Gebiet stellt Ward Cunningham dar, der für die Entwicklung des<br />

ersten Wikis, dem Wikiwikiweb auf die wissenschaftliche Methodik der<br />

Komplexitätsreduzierung und Architekturgestaltung von Christopher Alexander<br />

zurückgreift und den Ansatz der „Designpatterns“ in der Informatik verankert [BECK<br />

CUNNINGHAM 1987]. Weiterhin beruft sich auch die Web2.0-Gemeinde auf die<br />

Grundsätze der Design Patterns von Christopher Alexander [vgl. hierzu 4 Phänomen<br />

Web 2.0].

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