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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Raum<br />

Städtebauliche Gestaltungsplanung<br />

Abbildung 15: Geordnete Gesamtheit, unterteilt nach den Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen<br />

Objekten [Eigene Darstellung nach KRAUSE1974:33]<br />

Der Raum–Begriff im Bereich der räumlichen Planung und des Städtebaus und die<br />

dazu gehörige Begrifflichkeit der Gestalt sind sehr weit gefasst. Je nach Quelle oder<br />

Anwendungsbereich kann der Begriff einen siedlungsgeografischen, einen<br />

raumordnerischen, einen raumpolitischen oder als direkten Gegensatz einen<br />

architektonischen Kontext aufweisen. Je nach Maßstäblichkeit im<br />

siedlungsstrukturellen Bezug konkretisiert sich der Raumbegriff zusehends. Trotzdem<br />

wird im Allgemeinen der Raum gedanklich mit einer „gewissen flächenhaften<br />

Ausdehnung von Dingen auf der Erdoberfläche, weniger aber mit dreidimensionaler<br />

Ausprägung von Objekten“ [STREICH 2005:294] in Zusammenhang gebracht. Wobei<br />

es aber die Dreidimensionalität von Objekten im Raum und die damit verbundenen<br />

Raumvorstellungen sind, die für die städtebauliche Gestaltungsplanung besonders<br />

von Interesse sind. Der Begriff des städtebaulichen Raumes ist im täglichen Umgang<br />

in der Planung ein feststehender Begriff [SCHIRMACHER 1978:9], jedoch ist er im<br />

wissenschaftlichen Kontext teilweise als „vage unbestimmt [STREICH 2005:294]“ zu<br />

bezeichnen. Dies liegt vor allem am Ansatz, den die Architektur mit dem Begriff des<br />

Raumes verbindet. In der Architekturgeschichte und -Theorie wird Raum weitgehend<br />

mit ausgehöhltem oder Innenraum beschrieben [GIDEON 1941/1976:29 UND 33].<br />

Interessanterweise wird selbst der als einer der königlichen Prunkplätze gestaltete<br />

Place Vendôme in Paris vom Architekturtheoretiker und Stadtplaner Karl Erwin<br />

Gruber, der sich unter anderem mit Konzepten für den Wiederaufbau der Städte<br />

Mainz, Darmstadt und Gießen befasst hat, als ein „äußerer Raum, dessen Wände wie<br />

die Wände eines Saales gegliedert sind“ [GRUBER 1976:148] beschrieben. Selbst<br />

Interpretationen aus der Gartenkunst und der Landschaftsgestaltung gehen von<br />

einem mit der Bauarchitektur fast analogen Raumverständnis aus [vgl. dazu STREICH

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