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Echtzeitplanung - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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1.2 Problemstellung<br />

Vor dem Hintergrund der zuvor aufgeführten Diskussion stellt sich die Frage, ob diese<br />

neuen Techniken im täglichen Planungsalltag zu nutzen sind, und wenn ja, wie und<br />

mit welchem Aufwand? Oder trifft die These zu, dass vor allem Methoden im<br />

dreidimensionalen Kontext die zukunftsweisenden und diskursfähigen<br />

Lösungsansätze sind, wenn es um Präsentation und auch Konsensfindung von<br />

Planung geht?<br />

Das Methodenrepertoire in den Bereichen der Stadtplanung und des Städtebaus ist<br />

ganz allgemein aufgrund der Querschnittsorientierung des Aufgabenfeldes<br />

außerordentlich breit und heterogen gefächert und verändert sich mit<br />

fortschreitender Wissenserkenntnis und technischer Fortentwicklung ständig. Ein<br />

gewisser Methodenpluralismus ist festzustellen [STREICH 2005:155]. Auch bei der<br />

Betrachtung nur eines Aufgabenfeldes, der städtebaulichen Gestaltungsplanung, ist<br />

diese heterogene Methodenvielfalt nicht von der Hand zu weisen. Zusätzlich muss der<br />

Planer nicht nur in fachlich methodischer Hinsicht korrekt arbeiten, er muss auch die<br />

technischen Methoden in der Arbeit mit dem Computer als Planungswerkzeug bzw.<br />

Planungshilfsmittel beherrschen. Als gutes Beispiel ist hier die Entwicklung auf dem<br />

Gebiet der 3D-Stadtmodelle zu sehen.<br />

Bei einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema 3D-Stadtmodelle wird<br />

nach kurzer Recherche sehr schnell deutlich, dass die meisten Publikationen sowie<br />

kommerziellen Anbieter in diesem Bereich vor allem den Fokus auf die Erstellung und<br />

nicht auf die eigentliche Arbeit mit dem Modell legen. Ursache hierfür ist die immer<br />

noch unzureichende Datengrundlage im dreidimensionalen Bereich [vgl. hierzu z. B.<br />

COORS, ZIPF 2004]. Die Akteure vor Ort interessiert die Frage der Erstellungstechnik<br />

des Modells. Die Grundsatzentscheidung, ob überhaupt ein Modell benötigt wird, ist<br />

nicht das eigentliche Problem, sondern primär die Ungewissheit, was überhaupt mit<br />

einem für viel Geld erstellten Modell in der täglichen Praxis angefangen werden kann?<br />

Die Frage nach der Methode wird damit unbewusst formuliert.<br />

Gerade in kleineren Gemeinden und Städten, die aufgrund der derzeitigen<br />

Haushaltssituation nur sehr geringe Mittel zu Verfügung haben und dennoch<br />

qualitativ hochwertig und auch dem Bürger gegenüber transparent planen wollen,<br />

werden die Entscheidungsträger vor die Problematik gestellt, welche der sich rasant<br />

entwickelnden Techniken für welches Einsatzfeld die „richtigen“ Lösungen sind, ohne<br />

dabei auf immer neu zu generierende, teure Daten zurückgreifen zu müssen. Darüber<br />

hinaus kristallisieren sich zwei grundsätzlich verschiedene Philosophien in der<br />

Erstellung von 3D-Stadtmodellen heraus, die die Entscheidung über die „richtige“<br />

Herangehensweise nicht gerade erleichtern:<br />

Auf der einen Seite vertreten gerade größere Städte und die von ihnen beauftragten<br />

Dienstleister die Auffassung, dass die direkte, kurzfristige Modellierung des<br />

gesamtstädtischen Modells die beste Methode sei, um das Thema 3D-Stadtmodell in<br />

[3]<br />

3D-Stadtmodelle – Sehr<br />

begehrt

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