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Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

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Validierung kognitiver Modelle mittels Strukturgleichungsmodellen 123<br />

Der CFI <strong>und</strong> der WRMW haben anderen Indizes gegenüber mehrere Vorteile. Einer<br />

ihrer Nachteile ist jedoch, dass sie, so wie auch der Chi-Quadrat-Goodness-of-Fit-Wert,<br />

mit zunehmender Modellkomplexität einen zunehmenden Fit anzeigen. Ein Index, der<br />

dieses Problem vermeidet, ist der root mean square error of approximation (RMSEA), der<br />

wie der WRMR ein absoluter Fitindex ist. Zusätzlich zum absoluten Fit geht jedoch auch<br />

die Sparsamkeit der Modellannahmen (model parsimony) positiv in ihn ein. Ein RMSEA<br />

kleiner oder gleich ,06 indiziert eine gute Modellanpassung an die Daten (Hu & Bentler,<br />

1999). Werte bis zu ,10 sind noch akzeptabel. Bei größeren sollte das Modell verworfen<br />

werden (Browne & Cudeck, 1993).<br />

Die Berechnungsformel lautet nach Kenny <strong>und</strong> McCoach (2003, S. 334):<br />

RMSEA =<br />

2<br />

χ<br />

− df<br />

( N −1)<br />

⋅ df<br />

Dabei gibt χ 2 die Modellanpassung an, df die Freiheitsgrade des Modells <strong>und</strong> N die<br />

Stichprobengröße. Aus der Formel folgt, dass eine Wurzel aus einem negativen Wert<br />

gezogen werden müsste, wenn der Chi-Quadrat-Wert kleiner <strong>als</strong> die Anzahl der<br />

Freiheitsgrade ist. Einige Auswertungsprogramme, beispielsweise MPlus, geben in einem<br />

solchen Fall keinen RMSEA-Wert aus. Ein besonders kleiner Chi-Quadrat-Wert bedeutet<br />

jedoch, dass ein exzellenter Fit vorliegt. Daher ist es üblich <strong>und</strong> sinnvoll den RMSEA in<br />

einem solchen Fall manuell auf den Wert null zu setzen (Kenny & McCoach, 2003).<br />

7.6 Zusammenfassung<br />

Bei der Analyse von Strukturgleichungsmodellen (structural equation models; SEM)<br />

werden die Varianzen <strong>und</strong> Kovarianzen zwischen gemessenen <strong>Variablen</strong> benutzt, um die<br />

Anpassungsgüte <strong>und</strong> die Koeffizienten eines zuvor zu spezifizierenden Modells zu<br />

bestimmen. Das Modell kann sowohl manifeste <strong>als</strong> auch <strong>latente</strong> <strong>Variablen</strong> enthalten <strong>und</strong><br />

besteht aus Messmodell (konfirmatorischen Faktoranalysen) <strong>und</strong> Regressionsmodell. Die<br />

Modellierung <strong>latente</strong>r <strong>Variablen</strong> erhöht gewöhnlich die Reliabilität <strong>und</strong> Validität der<br />

Operationalisierungen <strong>und</strong> erlaubt die explizite Überprüfung der konvergenten <strong>und</strong> der<br />

divergenten Validitäten der Faktorindikatoren. Cross-lagged panel designs ermöglichen im<br />

Gegensatz zu den meisten anderen Typen von Strukturgleichungsmodellen den Vergleich<br />

konkurrierender Kausalhypothesen.

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