20.12.2012 Aufrufe

Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studie 1: Interrelationen der <strong>Wissen</strong>sarten 147<br />

Zahlen zwischen 10 <strong>und</strong> 99 (mit Ausnahme der 55) in einer für alle Teilnehmer konstanten<br />

Pseudozufallsreihenfolge präsentiert. Das Erscheinen einer neuen Zahl wurde durch das<br />

Erscheinen des Buchstaben x in der Bildschirmmitte angekündigt. Nach 500 ms wurde der<br />

Bildschirm für 150 ms schwarz, woraufhin die neue Zahl erschien, die so lange auf dem<br />

Bildschirm blieb, bis der Benutzter seine Eingabe gemacht hatte. Dann verschwand die<br />

Zahl <strong>und</strong> der Bildschirm wurde für 2000 ms schwarz, bis ein neues x das Erscheinen der<br />

nächsten Zahl ankündigte.<br />

Die Aufgabe der Probanden bestand darin, auf der Laptoptastatur die Taste v zu<br />

drücken, falls die Zahl auf dem Bildschirm kleiner <strong>als</strong> 55 ist, <strong>und</strong> die Taste m, falls die<br />

Zahl größer <strong>als</strong> 55 ist. Die beiden Tasten waren der leichteren Auffindbarkeit wegen mit<br />

einem kleinen grünen (v) <strong>und</strong> einem kleinen blauen (m) Aufkleber versehen, auf die die<br />

Instruktionen Bezug nahmen.<br />

Das Programm inklusive der Instruktionen, der Protokolldateien, der<br />

Auswertungssyntax <strong>und</strong> des ausgewerteten Datensatzes befindet sich in Anhang C. Die<br />

Gestaltung des Programms <strong>und</strong> die unten beschriebene Auswertung folgten dem bewährten<br />

Vorgehen von Dehaene <strong>und</strong> Kollegen (z.B. Dehaene et al., 1990).<br />

Das Programm zeichnete die Lösungszeiten der Probanden zusammen mit dem<br />

jeweiligen Stimulus <strong>und</strong> der Antwortkorrektheit auf. Die ersten zehn Aufgaben wurden <strong>als</strong><br />

Übungstri<strong>als</strong> gewertet <strong>und</strong> nicht mit ausgewertet. Für die übrigen 200 Aufgaben wurde<br />

zunächst die Differenz zwischen dem Wert 55 <strong>und</strong> dem auf dem Bildschirm präsentierten<br />

Wert berechnet. Die Lösungszeiten wurden logarithmiert, da nach Dehaene eine<br />

exponentielle Beziehung zwischen Wertedifferenz <strong>und</strong> Lösungszeit besteht. Dann wurde<br />

pro Proband eine lineare Regression mit unabhängiger Variable Wertedifferenz <strong>und</strong><br />

abhängiger Variable logarithmierter Lösungszeit gerechnet. Der standardisierte<br />

Regressionskoeffizient wurde <strong>als</strong> Maß für die personenspezifische Stärke des distance<br />

effects betrachtet <strong>und</strong> für nachfolgende Analysen benutzt.<br />

9.2.8 Design <strong>und</strong> Auswertung<br />

Das zur Auswertung verwendete Gr<strong>und</strong>modell zeigt Abbildung 8. Es wird später auch <strong>als</strong><br />

Modell R123 (R für prädiktive Relationen, 123 für die drei Messzeitpunkte) bezeichnet.<br />

Wie bei Pfaddiagrammen üblich, werden manifeste <strong>Variablen</strong> durch Rechtecke <strong>und</strong> <strong>latente</strong><br />

<strong>Variablen</strong> durch Kreise dargestellt. Einköpfige Pfeile repräsentieren<br />

Regressionsbeziehungen, doppelköpfige Pfeile Kovarianz- oder Korrelationsbeziehungen.<br />

Pfeile von <strong>latente</strong>n zu manifesten <strong>Variablen</strong> indizieren die Faktorindikatoren <strong>und</strong> damit das<br />

Messmodell.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!