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Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

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Studie 1: Interrelationen der <strong>Wissen</strong>sarten 183<br />

das Maß Problemlösekorrektheit der stärkste Indikator der prozeduralen <strong>Wissen</strong>sfaktoren<br />

war. Entfernt man es aus den Analysen könnten die Kovarianzen zwischen den<br />

verbleibenden drei Indikatoren zu niedrig sein, um die Extraktion eines Faktors zu<br />

erlauben, vor allem da das Maß Problemlösedauer niedrig mit den anderen beiden<br />

interkorreliert ist.<br />

9.4.8 Vergleichsmodelle mit manifesten <strong>Variablen</strong><br />

Oben wurde die Annahme getroffen, dass die Modellierung von konzeptuellem <strong>und</strong><br />

prozeduralem <strong>Wissen</strong> <strong>als</strong> <strong>latente</strong> <strong>Variablen</strong> wesentlich validere Resultate über ihre<br />

Interrelationen liefert <strong>als</strong> die Analyse manifester Einzelmaße.<br />

Um die Richtigkeit dieser Annahme zu illustrieren, wurden drei cross-lagged panel<br />

designs über drei Messzeitpunkte gerechnet, wobei anstelle des konzeptuellen Faktors ein<br />

Einzelmaß konzeptuellen <strong>Wissen</strong>s <strong>und</strong> anstelle des prozeduralen Faktors ein Einzelmaß<br />

prozeduralen <strong>Wissen</strong>s benutzt wurde.<br />

In der pädagogisch-psychologischen Forschung ist das Maß Evaluation von<br />

Prozeduren einer der am häufigsten verwendeten Indikatoren für konzeptuelles <strong>Wissen</strong>.<br />

Die Problemlösekorrektheit ist einer der am häufigsten verwendeten Indikatoren für<br />

<strong>prozedurales</strong> <strong>Wissen</strong>. Die Relationen zwischen diesen Maßen wurden daher in einem<br />

Modell EP123 (mit E für Evaluation <strong>und</strong> P für Problemlösekorrektheit) spezifiziert.<br />

In der kognitiven Forschung werden verbale Erklärungen häufig benutzt um<br />

konzeptuelles oder deklaratives <strong>Wissen</strong> zu erheben. Die Problemlösedauer ist das am<br />

häufigsten benutzte Maß zur Operationalisierung prozeduralen <strong>Wissen</strong>s. Da das Maß in der<br />

vorliegenden Untersuchung nicht optimal funktioniert zu haben scheint, wurde stattdessen<br />

das Maß Zugriffsasymmetrie verwendet, das ebenfalls auf der Analyse von<br />

Reaktionszeiten beruht. Die Relationen zwischen dem Maß Erklärungen <strong>und</strong> dem Maß<br />

Zugriffsasymmetrie beschreibt Modell EZ123 (mit E für Erklärungen <strong>und</strong> Z für<br />

Zugriffsasymmetrie).<br />

Die besten Einzelmaße für konzeptuelles <strong>und</strong> <strong>prozedurales</strong> <strong>Wissen</strong> in der vorliegenden<br />

Untersuchung sind – gemessen an den Faktorladungen – das Maß Übersetzung <strong>und</strong> das<br />

Maß Problemlösekorrektheit. Die Beziehungen zwischen ihnen beschreibt Modell ÜP123<br />

(mit Ü für Übersetzung <strong>und</strong> P für Problemlösekorrektheit).<br />

Den Fit der drei Modelle gibt Tabelle 34 wieder. Das Entscheidende an den Modellen<br />

ist jedoch nicht ihre Modellanpassung, sondern ihre in Abbildung 13 gezeigten<br />

Pfadkoeffizienten, die sich deutlich untereinander <strong>und</strong> ebenso deutlich von den<br />

Koeffizienten zwischen den <strong>latente</strong>n Faktoren in den Modellen R12, K123 <strong>und</strong> P123<br />

unterscheiden. Die meisten Koeffizienten sind in den hier analysierten Modellen niedriger

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