Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...
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170 Kapitel 9<br />
Die standardisierten Koeffizienten von Modell R12, die unstandardisierten<br />
Koeffizienten mit ihren Standardfehlern, die Quotienten z von unstandardisierten<br />
Koeffizienten <strong>und</strong> Standardfehlern sowie die Irrtumswahrscheinlichkeiten p <strong>und</strong> die<br />
Signifikanzen der z-Werte sind in Tabelle 23 zusammengestellt. Die Werte in den ersten<br />
vier Spalten wurden mit MPlus berechnet, die Irrtumswahrscheinlichkeiten der z-Werte<br />
mittels einer Excel-Tabelle (s. Anhang D.9). Die Irrtumswahrscheinlichkeiten beziehen<br />
sich auf die Hypothese, dass der jeweilige Koeffizient überzufällig größer <strong>als</strong> null ist. Für<br />
die Faktorinterkorrelationen gibt MPlus leider keine Signifikanzen aus (Muthén & Muthén,<br />
1998-2004b). Gleiches gilt für die Faktorindikatoren mit den auf eins fixierten Ladungen.<br />
Beides stellt hier keinen Nachteil dar, weil konvergente <strong>und</strong> divergente Validitäten ja<br />
schon ausführlich analysiert wurden.<br />
Dass die in Tabelle 18 (s. S. 48) <strong>und</strong> die hier berichteten Faktorladungen <strong>und</strong><br />
Faktorinterkorrelationen nicht vollständig übereinstimmen, erklärt sich daraus, dass sie<br />
vorher einzeln <strong>und</strong> für Modell P12 alle gemeinsam geschätzt wurden. Die Unterschiede<br />
sind jedoch minimal <strong>und</strong> rein quantitativer Natur. An der Qualität der oben diskutierten<br />
Bef<strong>und</strong>e ändert sich nichts.<br />
Bisher noch nicht analysiert wurden die Regressionspfade zwischen den <strong>latente</strong>n<br />
Faktoren. Am stärksten ausgeprägt ist der Koeffizient des Pfades von K1 zu K2 mit 0,452.<br />
Die Koeffizienten der Pfade von K1 zu P2 <strong>und</strong> von P1 zu K2 sind mit Werten von 0,341<br />
<strong>und</strong> 0,363 etwa gleich groß. Am schwächsten ist der Koeffizient des Pfades von P1 zu P2<br />
mit einem Wert von 0,193 ausgeprägt. P1 <strong>und</strong> K1 klären zusammen 58,3 Prozent der<br />
Varianz von Faktor K2 <strong>und</strong> 28,9 Prozent der Varianz von Faktor P2 auf.<br />
Den aus dem Iterativen Modell abgeleiteten Hypothesen zufolge sollten die<br />
Koeffizienten der Pfade von K1 zu P2 <strong>und</strong> P1 zu K2 etwa gleich stark ausgeprägte<br />
Koeffizienten besitzen. Das ist hier der Fall. Jedoch ist nur der Koeffizient des Pfads von<br />
K1 zu K2 signifikant. Wie schon bei der Untersuchung der divergenten Validitäten wäre<br />
hier eine größere Teststärke hilfreich.<br />
Vor der Interpretation dieser Bef<strong>und</strong>e wird nun untersucht, wie die Kovariaten die<br />
<strong>Wissen</strong>sentwicklung beeinflussen.<br />
9.4 Ergebnisse explorativer Analysen<br />
9.4.1 Intelligenz <strong>und</strong> die <strong>Wissen</strong>sarten<br />
Für die Analysen wurde der Datensatz SEMData-KFT.dat aus Anhang D.3 verwendet. Die<br />
Syntax- <strong>und</strong> Outputdateien sind in Anhang D.10 einsehbar.