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Konzeptuelles und prozedurales Wissen als latente Variablen: Ihre ...

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Diskussion 241<br />

Maßes offensichtlich eher an der inhaltlichen Dimension orientiert, Blöte <strong>und</strong> Kollegen<br />

eher an der Dimension der Repräsentationsformate.<br />

11.2.3 Methodische Implikationen der Bef<strong>und</strong>e<br />

Die Verwendung einzelner <strong>Wissen</strong>smaße<br />

Angesichts der Bef<strong>und</strong>e von Studie 1 <strong>und</strong> Studie 2 sollte in der weiteren Forschung die<br />

quantitative Ausprägung konzeptuellen <strong>Wissen</strong>s vor allem durch einfache<br />

Transferaufgaben gemessen werden, weil diese die höchsten Reliabilitäten besitzen.<br />

Prozedurales <strong>Wissen</strong> sollte weder über die nicht valide Problemlösedauer noch über die<br />

auch konzeptuelles <strong>Wissen</strong> messende Problemlösekorrektheit erhoben werden, sondern<br />

möglichst durch Zugriffsasymmetrie oder Dual task-Kosten.<br />

Die meisten internen Konsistenzen der in Studie 1 <strong>und</strong> Studie 2 verwendeten<br />

Einzelmaße waren zufriedenstellend. Einzig die beiden Maße, in denen verbale<br />

Erklärungen oder Bewertungen verbal beschriebener Problemlösestrategien verlangt<br />

waren, wiesen niedrige interne Konsistenzen auf. Bei der Konstruktion von<br />

<strong>Wissen</strong>smaßen, in denen verbales Material eine große Rolle spielt, sollte daher zukünftig<br />

auf die Homogenität der verwendeten verbalen Aufgaben besonderer Wert gelegt werden.<br />

Ferner sollten verbale Maße auf mehr Einzelaufgaben basieren <strong>als</strong> nonverbale Maße, um<br />

die Reliabilitätsunterschiede zu kompensieren.<br />

Maße, die erhoben werden, indem die Probanden eine Reihe von Aufgaben lösen, die<br />

sich lediglich im numerischen Aufgabenmaterial, aber nicht in den sonstigen<br />

Aufgabenanforderungen unterscheiden, besitzen, wie Studie 1 <strong>und</strong> Studie 2 zeigten, hohe<br />

interne Konsistenzen <strong>und</strong> gute Reliabilitäten. Man muss bei ihrer Verwendung allerdings<br />

sehr darauf achten Deckeneffekte zu vermeiden, denn wenn ein Proband das<br />

aufgabenrelevante Lösungswissen erwirbt, kann er damit wegen der Homogenität der<br />

Aufgaben oft auf einen Schlag viele von ihnen lösen. Vor allem in Untersuchungen mit<br />

mehreren Messzeitpunkten könnte die Konstruktion von inhomogeneren Maßen sinnvoll<br />

sein, die zwar niedrigere interne Konsistenzen besitzen, aber aus unterschiedlich<br />

schwierigen Aufgaben bestehen, so dass der Summenscore mit zunehmendem<br />

Lösungswissen nur graduell ansteigt.<br />

Die Verwendung von Strukturgleichungsmodellen in der <strong>Wissen</strong>spsychologie<br />

Die systematischen Vergleiche jeweils mehrer Maße von konzeptuellem <strong>und</strong> prozeduralem<br />

<strong>Wissen</strong>, die zu den hier diskutierten Ergebnissen führten, waren möglich, weil in der<br />

vorliegenden Arbeit konzeptuelles <strong>und</strong> <strong>prozedurales</strong> <strong>Wissen</strong> <strong>als</strong> <strong>latente</strong> <strong>Variablen</strong> in

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